SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Heute hat sich der Gesundheitsausschuss des Landtages mit der Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) befasst. Dazu erklärt Julian Barlen, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern:
„Für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung ist der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) unverzichtbar. Dieser beginnt bei dem von uns eingeführten Erinnerungssystem für die U-Untersuchungen für mehr Kindergesundheit, Schuluntersuchungen, Impfungen, Aufklärung, Gesundheitserziehung und -beratung und geht natürlich bis hin zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie. Hierfür benötigt der ÖGD die beste Ausstattung – personell und technisch.

Die bestehenden Personalmängel müssen jetzt schnell und effizient beseitigt werden. Dafür muss das auf Bundesebene aufgelegte ÖGD-Hilfspaket im Umfang von vier Milliarden Euro bestmöglich genutzt werden. Für Mecklenburg-Vorpommern stehen daraus 80 Millionen Euro bereit. Das umfasst auch 100 zusätzliche Stellen im Land. Die Arbeit im ÖGD muss attraktiver und die Vergütung verbessert werden, damit sich Ärztinnen und Ärzte für den Öffentlichen Dienst entscheiden. Dazu gehört, dass die Tarife der Ärztinnen und Ärzte im ÖGD an die Bezahlung in den Krankenhäusern angeglichen werden.

Auch muss die Hard- und Software der Gesundheitsämter auf den neusten Stand gebracht werden und eine übergreifende Datenbank entstehen, die gerade bei der Eindämmung von Pandemien wichtiges digitales Handwerkszeug sind. Die Zusammenarbeit zwischen Gesundheitsämtern, Landesgesundheitsamt, Laboren und Instituten muss evaluiert werden. Weitere Bausteine zur Stärkung des ÖGD sind die Schaffung von Professuren und die verstärkte Einbeziehung des Themas ‚Öffentliche Gesundheit‘ in die Aus- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzte.

Ein guter Öffentlicher Gesundheitsdienst schützt die Gesundheit aller Menschen. Dafür müssen sich alle Akteure in Kommunen, Land und Bund gemeinsam einsetzen und nun die 80 Millionen Euro aus dem ÖGD-Hilfspaket für Mecklenburg-Vorpommern einsetzen.“
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