SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Martina Tegtmeier: Forderung nach Hilfen durch das Land ist unangebracht

Zur drohenden Schließung von 35 der 179 Filialen der Drogeriekette Schlecker in Mecklenburg-Vorpommern erklärte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Martina Tegtmeier:

„Der Verlust von rund 200 Arbeitsplätzen in Mecklenburg-Vorpommern ist ausgesprochen bedauerlich. Die Anton Schlecker e.K. hat über Jahrzehnte mit einer aggressiven Expansionspolitik ihr Filialnetz erweitert. Ausgetragen wurde dieser Wettkampf auf dem Rücken von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. So wurde z.B. versucht, über die Auslagerung in eine Zeitarbeitsfirma das Lohnniveau massiv zu senken. Dies hat zu einem erheblichen Imageverlust der Drogeriekette beigetragen.

Betroffen von der Schlecker-Geschäftspolitik waren neben den Angestellten auch die alteingesessenen Drogerien, die von Schlecker mit einem ruinösen Preiswettbewerb systematisch vom Markt verdrängt worden sind. Jetzt haben eine überholte Geschäftsphilosophie und unzeitgemäße Läden zur Insolvenz geführt. Und erneut sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Leidtragenden. Der Insolvenzverwalter ist jetzt gefordert, für die verbliebenen rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Land zukunftsfähige Strukturen zu schaffen und vernünftig bezahlte Arbeitsplätze zu sichern. Des Weiteren sind die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter in der Pflicht, für all jene, die ihren Job verlieren werden, schnelle Hilfe und Unterstützung zu organisieren. Die Forderung nach Hilfen durch das Land ist hingegen unangebracht, denn es kann nicht angehen, dass der Staat in Haftung genommen wird für eine verfehlte Geschäftspolitik.“

 

  • Sprecherin für Innen- und Kommunalpolitik
  • Innenausschuss