Am Donnerstag debattierte der Landtag Maßnahmen, um mehr Ärzte in MV zu halten. Dazu hatten die Koalitionsfraktionen aus SPD und DIE LINKE gleich zwei Anträge eingereicht. Dazu erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin, Christine Klingohr:
„Wir brauchen mehr Ärztinnen und Ärzte in MV – deshalb handeln wir jetzt. Obwohl wir in MV bereits überdurchschnittlich viele Ärztinnen und Ärzte an unseren Unis ausbilden, geht der Großteil der Studierenden nach dem Studium in andere Bundesländer. Das müssen wir ändern. Eine gute und sichere medizinische Versorgung – vor allem im ländlichen Raum – muss in den kommenden Jahren oberste Priorität haben. Deshalb haben wir heute dem Landtag gleich zwei Anträge mit mehreren Maßnahmen vorgestellt.
Wir wollen gemeinsam mit den Universitäten dafür sorgen, dass Medizinstudierende stärker darüber informiert werden, welche Arbeitsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven sie in MV haben. Wenn wir mehr Fachkräfte in MV haben wollen, müssen wir aktiv werden und auf die Studierenden zugehen und ihnen Chancen und neue Optionen aufzeigen.“
Der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dirk Stamer, ergänzt:
„Seit 2019 gilt das Landarztgesetz. Dieses sieht vor, dass Studienbewerberinnen und Studienbewerber, deren Abiturnote für eine Zulassung zum Studium nicht ausreicht, dennoch einen Studienplatz erhalten können, wenn sie sich dazu verpflichten, dass sie nach dem Studium im ländlichen Raum in MV als Ärztin oder Arzt arbeiten. Jedes Jahr haben 32 Bewerberinnen und Bewerber über die Landarztquote die Möglichkeit, zum Studium zugelassen zu werden. Wir wollen, dass diese Zahl weiter steigt und setzen uns auf Bundesebene genau dafür ein.
Wir setzen uns ebenso dafür ein, dass mehr Praxisanteile bei niedergelassenen Hausärzten für Medizinstudierende künftig Pflicht wird. So stellen wir sicher, dass angehende Ärztinnen und Ärzte die Vorzüge und Besonderheiten der Arbeit in einer Hausarztpraxis schon im Studium kennenlernen.
Diese und viele weitere Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass wir künftig mehr junge Ärztinnen und Ärzte in MV halten können.“