Ja, aus dem Bildungsministerium ist eine E-Mail an die Staatlichen Schulämter versendet worden. Diese Mail hatte eine Mitarbeiterin verfasst und ohne Rücksprache und Freigabe versendet. Das ist nicht schön und auch nicht gut. Aber Hand aufs Herz, wo gehobelt wird, da fallen Späne; Menschen machen Fehler. Oder ist das jetzt etwa der Skandal? Wer mal kurz tief in sich hineinhört, wird zumindest klammheimlich zugeben müssen, ist mir auch schon passiert. Damit ist fakt: Der Versand der Mail war ein Fehler. Doch die Mail wurde am selben Tag vom Bildungsministerium korrigiert. Es gab eine zweite Mail mit der Erklärung, dass natürlich offene Stellen gemeldet und auch unbedingt ausgeschrieben werden sollen. Damit war eigentlich die Luft raus aus dem Skandal. Wenn wir uns zurzeit nicht im Wahlkampf befinden würden. Da wird jede noch so geringste Kleinigkeit ausgeschlachtet und diese unglückselige Mail zu einem ausgewachsenen Politikum stilisiert. Doch mal ehrlich: Dieses Gezeter der Opposition zeugt von einem furchtbaren Menschenbild von Beschäftigten. Und die Linke ist jetzt auch noch stolz auf dieses Anprangern und will eine Sondersitzung. Im Ernst?
Schäbig ist, einen Fehler wie eine Lüge und Betrügerei hinzustellen. Das ruiniert keineswegs den Ruf einer Ministerin, sondern es ruiniert den guten Ton und angemessenen Umgang miteinander. Fakt ist: Die Zahlen des Bildungsministeriums sind richtig. Es wurden so viele Lehrkräfte und Nachwuchslehrkräfte wie noch nie zuvor in MV eingestellt. Die Zahlen der offenen Stellen im digitalen Bewerberportal variieren natürlich, da immer wieder Bewerbungsfristen ablaufen und neue Stellen eingestellt werden. Das ist alles, aber keineswegs ein Skandal.“