Andreas Butzki: Wichtiges Anliegen des Antrages kann in Inklusionsarbeitsgruppe und Anhörungen mit Fachleuten ausführlich beraten und sachkundig entschieden werden
Zum Antrag der GRÜNEN Lehramtsausbildung und Unterrichtsfach „Deutsche Gebärdensprache" auf den Weg bringen - aktivere Teilhabe von Gehörlosen und Hörgeschädigten ermöglichen" hat der schulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Andreas Butzki heute erklärt:
„Es ist wichtig, dass Menschen mit Beeinträchtigungen eine aktive Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht wird. Das gilt für Gehörlose und Hörgeschädigte genauso wie für Blinde und Sehgeschädigte oder für Menschen mit anderen Handicaps. Inklusion muss in Kindergärten, in den Schulen, in den beruflichen Schulen, an den Hochschulen und Universitäten aber auch im beruflichen Alltag sowie in der Freizeit funktionieren.
Ich persönlich finde das Anliegen des Antrages sehr wichtig. Wir sollten heute aber nicht Argumente dafür oder dagegen austauschen und alles zerreden. Zum jetzigen Zeitpunkt ist dieser Antrag auch deshalb nicht zielführend, weil die demokratischen Fraktionen vereinbart haben, dass alle Aspekte zu dieser Thematik intensiv diskutiert und gemeinsam an Lösungen gearbeitet wird. In diesem Zusammenhang haben wir uns darauf verständigt, dass Gründlichkeit vor Schnelligkeit geht und dass wir möglichst alle an Schule Beteiligten mitnehmen. Dabei ist wichtig, dass wir einen breiten Konsens erreichen, der über die Legislaturperiode hinaus Bestand hat.
Auch die Anhörung der Verbände und Interessenvertretungen wird Vorschläge, Hinweise und Anregungen bringen. Da wir uns am Ende aller Beratungen über die Finanzierung verständigen müssen, wäre es unklug, schon jetzt einzelne Teilbereiche heraussuchen, ohne dass wir gemeinsam das Pro und Kontra abgewogen haben.
Die Diskussion taugt also nicht dazu, um sich zu profilieren und den vereinbarten Inklusionsfrieden zu gefährden. Deshalb lehnt die SPD-Fraktion den Antrag ab und wird ihn auch nicht in den Ausschuss überweisen. Selbstverständlich werden wir aber alle Förderbereiche, also auch die Ausbildung zur Unterrichtung und die Vermittlung der Deutschen Gebärdenspräche, in der Inklusionsarbeitsgruppe ergebnisoffen besprechen und anschließend mit den Verbänden und Interessenvertretungen beraten."