SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Die Digitalisierung der Schulen ist ein echter Dauerbrenner. Zu den vielen richtigen und auch den falschen Informationen zum Thema erklärt Andreas Butzki, bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern: 
„Es sind in kurzer Zeit viele Sachen gut angestoßen worden, um Schulen jetzt schneller digital aufzustellen. Dabei sind Veränderungen im System Schule eher langfristig angelegt. Aufgrund der besonderen Corona-Situation muss jedoch zügig gehandelt werden. Das hat die Landesregierung auch getan. Unter anderem hat das Land für alle Schulen kostenfrei die Online-Lernplattform ‚itslearning‘ aufgesetzt. Gut die Hälfte der Schulen nutzt die Lernmanagementsoftware bereits. Die Anmeldezahlen steigen kontinuierlich weiter. Auch die diesbezüglichen Fort- und Weiterbildungen werden von den Lehrkräften sehr gut angenommen. Das kommt auch allen an Schule Beteiligten zu Gute. Zudem wird die Lernplattform ‚Haleo‘, die bereits von vielen Beruflichen Schulen erfolgreich genutzt wird, in ‚itslearning‘ integriert.

Ein weiterer Punkt sind die Leihgeräte für benachteiligte Schülerinnen und Schüler. Diese können seit Sommer von den Schulträgern bestellt und von den Schulen ausgereicht werden. Für uns ist das ein wichtiger Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit. Dafür stehen elf Millionen Euro zur Verfügung. Natürlich kommt es zu Engpässen. Dass die Lieferung tausender Endgeräte nicht binnen weniger Tage von den Herstellern umgesetzt werden kann, versteht sich von selbst. Mit den Endgeräten ist seitens der Schulträger auch ein Medienentwicklungsplan verbunden, der die schulspezifischen Medienbildungskonzepte einbezieht. Auch die Lehrkräfte werden mit einer Handreichung für den onlinegestützten Unterricht nicht bei der praktischen Anwendung der neuen Schulmedien allein gelassen. Dafür beraten die Kolleg*innen des Unterstützungssystems die Schulen bei der Einführung von ‚itslearning‘ sowie bei der Planung und Durchführung von Unterrichtsangeboten beim integrierten Lernen und im Distanzunterricht. Zudem gibt es schnelle Hilfe für Schulen, die befristet von Quarantänemaßnahmen betroffen sind.

Auch einen Breitbandschluss haben bereits viele Schüler*innen. Jedoch muss auch hier an der einen oder anderen Stelle nachgesteuert werden; das ist Hausaufgabe der Landkreise. Die Roll-out-Pläne stehen.

Im Nachtragshaushalt haben wir uns als Landtagsfraktion ebenfalls klar für die Bildung der Kinder und Jugendlichen eingesetzt. 11,4 Millionen Euro stehen zusätzlich zu dem bereits veranschlagten Geld für die Digitalisierung in den Schulen, den Ausbau der Fort- und Weiterbildung für Lehrkräfte sowie vielfältiger Unterrichtsmaterialien bereit. Unser Ziel ist, trotz aktuell schwieriger Bedingungen allen Kindern und Jugendlichen eine gute und gerechte Schulbildung zu ermöglichen. Darum beabsichtigt das Bildungsministerium auch, eine digitale Landesschule zu gründen.

Wichtigste Voraussetzung für die zeitnahe Beschaffung und Verteilung der vom Bund zugesagten Dienstgeräte für Lehrkräfte ist jedoch, dass jetzt schnell eine abgestimmte Bund-Länder-Vereinbarung vorgelegt wird. Dann können auch endlich die Aufträge für insgesamt rund 13.000 Lehrkräfte ausgelöst werden. Hierfür stehen elf Millionen Euro bereit. Daher sind Behauptungen, wie es fehle eine funktionierende Lernplattform und Breitbandanschlüsse seien per sé nicht vorhanden, nicht nur falsch, sondern sie nutzen niemandem. Für konstruktive und umsetzbare Vorschläge, wie es noch schneller gehen kann, sind wir selbstverständlich jederzeit im Interesse unserer Schülerinnen und Schüler offen und dankbar. Gesehen haben wir bislang jedoch noch keine von den Stellen der stets lautesten Kritik.“

Kontakt
  • Vorsitzender des Bildungsausschusses
  • Sprecher für Bildungs- und Schulpolitik
  • Bildungsausschuss und Agrarausschuss
  • E-Mail
  • Telefon: 0385 525 2362
  • Telefax: 0385 525 2338