Unter dem Motto der kommenden Bundesratspräsidentschaft MVs „Vereint. Die Segel setzen“ wurde heute das 33. Jubiläum der Deutschen Einheit gefeiert. Dazu sagt Julian Barlen, Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion:
„Seit 1989/90 ist in Mecklenburg-Vorpommern eine ganze Generation aufgewachsen, die die Teilung nur noch aus Erzählungen kennt. Um so wichtiger ist es, den Zeitzeuginnen und -zeugen zuzuhören, die eindrucksvoll berichten, wie der Kampf für offene Grenzen, Meinungs- und Redefreiheit sowie demokratische Wahlen sie auf die Straße und schließlich die SED-Führung zu Fall gebracht haben. Der Tag der Deutschen Einheit ist insofern immer ein Tag der Demut und Dankbarkeit gegenüber diesen Heldinnen und Helden der Wiedervereinigung zweier deutscher Staaten und zugleich Mahnung, dass eine freiheitliche Gesellschaft nicht selbstverständlich ist und möglichst alle Menschen aktiv für Frieden und Freiheit eintreten sollten – auch im Jahr 2023!
33 Jahre Deutsche Einheit sind uneingeschränkter Grund zur Freude und Ansporn, vereint die Segel zu setzen, um MV weiter voran zu bringen. Gerade in der aktuellen Phase des Umbruchs und der Verunsicherung sollte der Tag der Deutschen Einheit für alle Menschen in MV Anlass sein, stolz auf das gemeinsam Erreichte zu sein und selbstbewusst auf das in drei Jahrzehnten Gemeisterte zu blicken. Tatsächlich haben sich die Lebensumstände vieler Bürgerinnen und Bürger deutlich verbessert. Von der Verkehrsinfrastruktur über den Zustand der Städte und Dörfer bis hin zur Wohnsituation. Das haben die Menschen erreicht, die von Anfang an angepackt haben.
Die Massenarbeitslosigkeit Anfang der Neunziger Jahre ist Geschichte. Heute haben junge Menschen bei der Berufs- und Ausbildungswahl so viele Chancen wie nie zuvor. Im Gegenteil müssen wir uns intensiv der Bekämpfung des Fachkräftemangels stellen. Familien, die nach der Wende das Land verließen, kehren inzwischen oftmals wieder zurück, um in MV zu leben und zu arbeiten. Die Rentenangleichung zwischen Ost und West ist nach langem Ringen endlich Realität. Bei der Digitalisierung geht unser Bundesland voran wie nur wenige andere und bei der Kinderbetreuung ist MV mit der komplett beitragsfreien Kita Spitzenreiter bei der Unterstützung von Eltern und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Trotzdem gibt es weiterhin Unterschiede, die wir benennen und denen wir uns stellen. Gleiche Lebensverhältnisse in ganz Deutschland sind und bleiben unser Ziel. Es braucht weiterhin ungebrochener innerdeutscher Solidarität und zugleich nutzen wir alle Möglichkeiten, die Zukunft unseres Landes aus eigener Kraft zu gestalten. Mit einem Schwerpunkt auf Energiesouveränität und die Energienetze der Zukunft. Mit einer hohen Investitionsquote, damit sich die Wirtschaft auch in Krisenzeiten gut entwickelt und Arbeitsplätze gehalten werden und neue entstehende. Mit einem deutlichen Impuls für gute Löhne und die regionale Wirtschaft durch das Tariftreue- und Vergabegesetz u. v. m..
Die vor uns liegende Aufgabe ist auch angesichts des 33. Tages der Deutschen Einheit klar und herausfordernd zugleich: In sorgenvollen Zeiten geht es um nicht weniger, als unser Land MV wirtschaftlich, sozial und ökologisch gut voran zu bringen und gleichzeitig die Freiheit und das demokratische Miteinander im Land und zwischen den Ländern zu bewahren. Dieser Aufgabe stellen wir uns als SPD-Fraktion mit vollem Einsatz und gemeinsam mit den Menschen, um MV im vereinten Deutschland jeden Tag besser zu machen.“
