In dem seit einigen Wochen währenden Streit um die tarifgerechte Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Historisch-Technischen Museums Peenemünde (HTM) zeichnet sich eine Lösung ab. Am Montag konnte Wissenschaftsministerin Bettina Martin bei einem Besuch in Peenemünde verkünden, dass sich ihr Haus mit dem Finanzministerium am vergangenen Donnerstag über die Bezahlung nach Tarif ab September habe einigen können. Tilo Gundlack, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, begrüßt diese Entwicklung ausdrücklich:
„Für die Beschäftigten im HTM Peenemünde sind es heute sehr gute Neuigkeiten: Ab September werden sie nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes bezahlt und es laufen Beratungen, die Landesförderung des Museums von einer Projektförderung in eine institutionelle, also dauerhafte, Förderung zu überführen. Das gibt Planungssicherheit und es ist Anerkennung für die Arbeit, die an diesem historisch wichtigen Ort geleistet wird.
Dass in der Einigung zwischen Wissenschafts- und Finanzministerium am vergangenen Donnerstag auch die Steigerung der Attraktivität des Museums Thema war, ist ein weiteres gutes Signal. Perspektivisch werden wir schauen, wie wir die Ausstellung und Öffentlichkeitsarbeit dieser wichtigen Mahn- und Gedenkstätte weiter verbessern können. Bei aller Euphorie über die wichtige Rolle für die Entwicklung der Raumfahrt darf man nicht vergessen: Peenemünde war eine auf Zwangsarbeit basierende Fabrik der Nazis zur Entwicklung und zum Bau von fliegenden Bomben. Diese doppelte Bedeutung des Ortes muss auch weiterhin im Kern der Ausstellung stehen.“