SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Am Dienstag hat die Industrie- und Handelskammer zu Neubrandenburg die Ausbildungsumfrage von Unternehmen und Azubis des aktuellen Jahres vorgestellt und dabei eines bestätigt, dass die Unternehmen schneller und attraktiver bei der Gewinnung der Berufsnachwuchses geworden sind. Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Christian Winter, erklärt hierzu:

„Die Unternehmen engagieren sich noch stärker um Auszubildende zu gewinnen – das sind gute Nachrichten für MV. Dennoch wissen wir, dass es auch weiter unbesetzte Ausbildungsplätze gibt. Unser Ziel ist es, künftig noch mehr Auszubildende bei uns im Land zu halten, denn der Bedarf an Fachkräften ist weiter hoch bei den Unternehmen in MV.

Deshalb hat die MV-Koalition bereits die berufliche Orientierung an der Schule reformiert. Berufliche Orientierung beginnt somit künftig bereits in der Kita und wird bis zum Ende der Sekundarstufe weiterverfolgt. Zusätzlich zu 25-tägigen Schülerbetriebspraktika wird es von der 8. bis zur 11. Klasse außerdem fünf weitere Tage für Projekte z.B. mit regionalen ausbildenden Unternehmen geben. Des Weiteren werden regionale Schulen künftig in der 9. Klasse wöchentlich einen Praxislerntag für ihre Schülerinnen und Schüler veranstalten.

Die IHK-Umfrage hat gezeigt, dass landesweit fast die Hälfte der Berufsschüler einen Anfahrtsweg von über einer Stunde zu ihrer Ausbildungsstelle überbrücken müssen. Deshalb war es umso wichtiger, dass wir für diese Azubis das Azubiticket eingeführt haben, um betroffene Azubis finanziell zu entlasten. Auch diese Maßnahme soll dafür sorgen, dass angehende Auszubildende sich für einen Betrieb in MV entscheiden.

Weithin hatte die Umfrage ergeben, dass Betriebspraktika einen sehr großen Einfluss auf die Wahl der Ausbildungsstelle bei den Jugendlichen haben. Deshalb haben wir rechtzeitig vor den diesjährigen Sommerferien die Praktikumsprämie eingeführt, die Schülerinnen und Schüler an Handwerksbetriebe vor Ort in MV heranführen sollen. Bereits in den ersten Monaten seit der Einführung wurde die Praktikumsprämie ca. 350 mal genutzt.

Dass zum Beginn des neuen Lehrjahres das Handwerk im Land mit 1.675 Azubiverträgen sechs Prozent mehr Auszubildende als im vergangenen Jahr finden konnte, ist deshalb eine gute Nachricht, die uns bei unserem eingeschlagenen Weg zur Förderung der Ausbildung im Handwerk bestärkt. Ein Anstieg, trotz belastendem demografischem Wandel, der zeigt wie attraktiv eine Ausbildung im modernen Handwerk für unsere Jugendlichen im Land ist und bleibt.

Auch wenn das neue Ausbildungsjahr bereits begonnen hat, ist es weiterhin möglich, sich auf eine Ausbildung zu bewerben. Ich empfehle daher jedem, der bislang noch keine passende Ausbildung gefunden hat, es dringend weiter zu versuchen. Wir haben in MV viele tolle und engagierte Unternehmen, die unser Land voranbringen, bei denen neue Auszubildende dringend benötigt werden. Ich wünsche allen Auszubildenden einen guten Start und viel Erfolg.“

  • Sprecher für Arbeitnehmer-, Wirtschafts- und Gewerkschaftspolitik
  • Wirtschaftsausschuss und Finanzausschuss