SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Stefanie Drese: Aussageverweigerung der ehemaligen P+S-Geschäftsführung bleibt Ärgernis für den PUA

Zu den heutigen Vernehmungen von Holger Jandke von der Wirtschaftsberatungsgesellschaft PwC und dem ehemaligen Mitglied der P+S-Werften-Geschäftsführung, Axel Schulz, im Rahmen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) erklärt die Obfrau der SPD-Landtagsfraktion für den PUA, Stefanie Drese:

"Der Zeuge Holger Jandke stellte heraus, dass die finanzielle Situation der P+S-Werften schwierig war, aber eine günstige Fortführungsprognose bestanden habe. Deshalb sei das Engagement der Landesregierung trotz bestehender Risiken nachvollziehbar und angebracht gewesen. Allerdings trat bei Zahlungsausfällen für Schiffsaufträge sofort ein Liquiditätsengpass auf. Besonders dramatisch für das Unternehmen waren daher nach Ansicht Jandkes die gravierenden technischen Probleme beim Bau der Scandlines-Fähren, die letztendlich zur Stornierung des Auftrags geführt haben.

Sehr kritisch äußerte sich Holger Jandke über den ehemaligen Hauptgeschäftsführer der P+S-Werften, Dr. Dieter Brammertz. Dessen Rücktritt sei für das Unternehmen zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt erfolgt und sei unverantwortlich gewesen.

Vor diesem Hintergrund ist es sehr ärgerlich, dass keine Aussagen von der ehemaligen Geschäftsführung der P+S-Werften zu bekommen sind. Auch der heute vorgeladene Axel Schulz verweigerte wie schon seine ehemaligen Geschäftsführerkollegen jedwede inhaltliche Auskunft. Dieses Schweigen der Werften-Bosse ist ein großes Hindernis für die Aufklärung der Sachverhalte, die zur Insolvenz geführt haben."

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  • Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport