SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Der international bekannte Maler und Objektkünstler Günther Uecker hat den Verdienstorden des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhalten. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat Günther Uecker damit während des gestrigen Neujahrsempfangs ausgezeichnet. „Die Auszeichnung ist absolut verdient. Günther Uecker ist einer der wichtigsten deutschen Künstler der Gegenwart mit weltweiter Reputation, der aus unserem Bundesland stammt“, sagt Beatrix Hegenkötter, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag. 

„Ich gratuliere Günther Uecker von Herzen und wünsche ihm weiterhin inspirierende und wegweisende Ideen. Seine Werke sind unter anderem im Staatlichen Museum in Schwerin, auf Ausstellungen in Rostock und Neubrandenburg und auf einem von ihm gestalteten Fenster im Schweriner Dom zu sehen. Berühmt wurde der 92-jährige Künstler vor allem mit seinen Nagelbildern. Jedoch sein künstlerisches Schaffen und damit sein Lebenswerk, das mit dem Landesverdienstordnen ausgezeichnet worden ist, zu reduzieren, würde seinem tatsächlichen Schaffen nicht gerecht werden. Seine Werke und sein Wirken sind auch immer wieder politisch und relevant: zum Beispiel mit der Ausstellung ‚Der geschundene Mensch‘ in Rostock nach den rassistischen Angriffen 1992 in Rostock-Lichtenhagen. Oder mit den ‚Aschebildern‘, die nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl entstanden. Das sind nur zwei Beispiele, die klar verdeutlichen, wie wichtig Günther Uecker Friedensarbeit und Umweltschutz sind. Zusammen mit Heinz Mack und Otto Piene gilt Günther Uecker als Hauptvertreter der Avantgardekunstbewegung, die sich ZERO nannte. Selbst erklärt er sein Kunst mit den Worten: ‚Da muss ein Nagel reingeschlagen werden, damit da Widerstand erzeugt wird, so dass Kunst eindringen kann in die Banalität von Leben. Man kann es auch prägnant und treffend sagen: Die Kunst kann den Menschen nicht retten, aber mit den Mitteln der Kunst ist ein Ausdruck möglich.

Geboren und aufgewachsen ist Günther Uecker in Mecklenburg-Vorpommern in der Nähe von Crivitz. Inzwischen lebt er in der Rheinmetropole Düsseldorf. Der gestern an ihn verliehene Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung, die in unserem Bundesland zu vergeben ist.“
  • Sprecherin für Kulturpolitik und Denkmalschutz
  • Wissenschafts-, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, Rechtsausschuss, PUA Unimedizin, Parlamentsforum Südliche Ostsee