SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Julian Barlen: Älter werdende Bevölkerung verlangt Vielfalt der Vorgehensweisen

Im Rahmen der Arbeit der Enquete-Kommission „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern" trugen heute Prof. Dr. Peter Dehne und Dipl.-Ing. Johann Kaether von der Hochschule Neubrandenburg sowie Tanja Blankenburg, Mitarbeiterin des Regionalen Planungsverbandes Westmecklenburg, die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem „Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge" vor. Das Programm ist ein "Modellvorhaben der Raumordnung" (MORO), das vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert wird. Hierzu erklärt Julian Barlen, Obmann der SPD in der Enquete-Kommission:

„Den Herausforderungen des Demographischen Wandels in unserem Land wird auf vielfältige Weise begegnet. Das ist insofern sehr wichtig, da die Bevölkerung auf kleinteiliger, regionaler Ebene unterschiedlich schrumpft und altert. Innerhalb der Kreise kann es sogar Gemeinden geben, deren Bevölkerungszahl wächst. Insbesondere dann, wenn diese Gemeinden mit Blick auf die Nahversorgung, Medizin, Pflege, Mobilität und kulturelle Teilhabe sowie auf das Wohnen über eine aktive Gesellschaft und vorhandene Infrastruktur verfügen.

In zahlreichen Modellprojekten wie den MORO-Regionen werden neue Wege getestet, durch ein abgestimmtes Vorgehen ein gutes Leben auch unter geänderten gesellschaftlichen Bedingungen sicherzustellen. Heute haben wir nicht nur eine Reihe von Maßnahmen kennengelernt, sondern vor allem eine Erfolg versprechende Herangehensweise, die wir auch mit der Enquete-Kommission praktizieren.

Das Wichtigste dabei ist, dass funktionierende regionale Strategien für die Daseinsvorsorge sehr breit gemeinsam diskutiert und entwickelt werden. Die erfolgreiche Sicherstellung der Daseinsvorsorge setzt bei allen Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft die Bereitschaft voraus, sich kooperativ an einen Tisch zu setzen und voneinander zu lernen. Das wollen wir auch als Kommission befördern. Hier gehen u.a. die MORO-Projekte mit gutem Beispiel voran."

Hintergrund
Die Enquete-Kommission „Älter werden in Mecklenburg-Vorpommern" wurde vom Landtag eingesetzt, um politische Maßnahmen zur Anpassung an die älter werdende Gesellschaft zu empfehlen. Sie setzt sich aus elf Mitgliedern des Landtages und zehn externen Fachleuten zusammen und tagt öffentlich. In den sechs Themenfeldern „Wohnen im Alter", „Alter und Gesundheit/Pflege", „Mobilität im Alter", „Bildung/Arbeit", "Bürgerschaftliches Engagement/Gesellschaftliche Teilhabe" und „Infrastruktur" erarbeitet die Kommission auf Grundlage von wissenschaftlichen Gutachten und im Dialog mit den zuständigen Ministerien und Experten aus der Praxis Vorschläge für eine zukunftsfeste Seniorenpolitik.

Kontakt
  • Fraktionsvorsitzender
  • Sprecher für Strategien für Demokratieförderung und Extremismusbekämpfung