Julian Barlen: Sinnvoller Einsatz von Telemedizin unterstützt flächendeckende medizinische Versorgung
Telemedizinische Anwendungen sind gerade in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern für eine moderne und flächendeckende medizinische Versorgung von hoher Bedeutung. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen, am Rande des „4. Nationalen Fachkongresses Telemedizin“ in Berlin:
„Der im Jahr 2011 vorgelegte Strategiebericht des Telemedizin-Beirates M-V muss mit Leben gefüllt und das Gremium weiterhin in den Ausbau der Telekommunikation und Informatik (Telematik) einbezogen werden. Dabei muss es insbesondere darum gehen, wie die Telemedizin dazu beitragen kann, eine gute flächendeckende medizinische Versorgung auch im ländlichen Raum aufrechtzuerhalten.
In Mecklenburg-Vorpommern wurden schon viele Initiativen zur Telemedizin, wie z. B. die ‚Gemeindeschwester Agnes’, die Einführung einer elektronischen Fallakte oder die Gründung des Telemedizin-Beirats angestoßen und mit Landesmitteln in Millionenhöhe gefördert. Der Telemedizin-Beirat soll u. a. bestehende Anwendungen erfassen, vernetzen und Unterstützungsmaßnahmen definieren. Das muss dringend fortgesetzt werden.
Dabei ist klar, dass Telemedizin kein hochqualifiziertes medizinisches Personal ersetzt. Der sinnvolle Einsatz spart aber Zeit für lange Wege ein, die der Behandlung von Patienten zugute kommt. Zudem ermöglicht sie ein dauerhaftes medizinisches Monitoring. Die Telemedizin ist damit eine moderne Informations- und Kommunikationstechnologie, die spezialisierte Expertise standortunabhängig zugänglich macht.
Deshalb spreche ich mich dafür aus, den Strategiebericht auszuwerten und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus sollte durch das fachlich zuständige Wirtschaftsministerium der Telemedizin-Beirat revitalisiert werden, um die im Land vorhandene Expertise zu nutzen. Der Ausbau der Telemedizin braucht engagiertes Handeln aller Beteiligten.“