Der Internationale Frauentag steht für Solidarität und Demokratie. Weltweit erinnern insbesondere am 8. März weltweit Frauen an den Kampf für ihre Rechte im politischen, privaten und wirtschaftlichen Leben. Dabei geht es um Themen wie Gewalt, politische und soziale Teilhabe sowie um die Gleichstellung im Arbeitsleben. Aufgrund des brutalen Angriffskrieges Putins rückt die Solidarität mit den notleidenden, vertriebenen und schutzsuchenden ukrainischen Kindern und Frauen mehr in den Fokus. Dazu erklärt Mandy Pfeifer, gleichstellungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern:
„Der Frauentag steht insbesondere für Solidarität und eine freie Gesellschaft. Das sind tragende Säulen unserer Demokratie. Putin bedroht mit seinem brutalen Krieg gegen die Ukraine diese Demokratie. Jetzt werden vor allem wieder Tausende Kinder und Frauen Opfer von Gewalt und Krieg. Darum ist es wichtig, dass wir gut vorbereitet sind auf die hier ankommenden und schutzsuchenden Menschen – denn wir in Mecklenburg-Vorpommern sind solidarisch und helfen, wo wir können. Wir alle sollten uns jetzt solidarisch mit den schutzsuchenden Menschen zeigen. Opfer von Gewalt brauchen einen besonderen Schutzraum und professionelle Hilfe, um die Schrecken des Krieges, der Vertreibung und womöglich sexueller Gewalt aufarbeiten zu können. Wir werden auch in Mecklenburg-Vorpommern die Istanbul-Konvention als wichtiges völkerrechtliches Instrument im Kampf gegen Gewalt an Frauen etablieren. Das Recht auf Schutz vor Gewalt für Frauen und ihre Kinder sichern wir gemeinsam mit der Landes- und Bundesregierung ab. Hier wird ein bundeseinheitlicher Rechtsrahmen für die verlässliche Finanzierung von Frauenhäusern und die Stärkung der Gewaltprävention kommen.
Für Solidarität steht der Weltfrauentag seit 111 Jahren. Frauen haben seitdem im Kampf für die Gleichberechtigung bereits viel erreicht. Dennoch ist der Weg bis zur echten Gleichstellung noch immer weit. Hier bedeutet vor allem moderne Arbeit Gleichstellung. Denn größere Lücken klaffen in unserer Gesellschaft vor allem bei gleicher Bezahlung und bei der Verteilung der Sorgearbeit. Frauen werden oft noch immer schlechter bezahlt und gehen häufiger prekären Beschäftigungen nach als Männer. Auch tragen meist Frauen die Hauptlast, was die Betreuung der Kinder, die Pflege von Angehörigen und die Arbeit im eigenen Haushalt betrifft. Gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie waren und sind Frauen stark gefordert. Die Pandemie beansprucht Frauen in der Gesellschaft stärker. Sie haben unsere Gesellschaft maßgeblich am Laufen gehalten. Denn Frauen sind überdurchschnittlich oft die Leistungsträgerinnen im Handel, Gesundheits-, Pflege- und Sozialwesen. Doch noch fehlt es zu oft an Anerkennung. Das gehen wir an!
Wir belassen es nicht allein bei guten Wünschen zum Frauentag. Vielmehr machen wir den Internationalen Frauentag in Mecklenburg-Vorpommer ab 2023 zum Feiertag. Das haben wir versprochen. Das werden wir halten. Über die entsprechende Anpassung des Feiertagsgesetzes werden wir ab Mittwoch im Landtag beraten und abstimmen. Mit dem gesetzlichen Feiertag setzen wir ein starkes Zeichen für Frauen, für Respekt und Wertschätzung. Wir würdigen die historischen Verdienste der Frauen, die für mehr Gleichberechtigung gekämpft haben, und ebenso die Leistungen, die Frauen jetzt tagtäglich in unserem Land und für unsere Gesellschaft erbringen.
Einen wesentlichen Schritt, um die Lohnlücke für viele Frauen zu schließen, machen wir im Oktober mit der Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro. Davon profitieren sehr viele Frauen auch bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Sie werden so ebenfalls besser vor Armut im Alter geschützt.“
07. März 2022
Frauentag heißt Solidarität miteinander!
Kontakt
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