SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Landtag, Julian Barlen, begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, Rostock als Standort für das neue Bundeskompetenzzentrum für Munitionsbergung zu benennen. Bundesminister Carsten Schneider verkündete die Standortentscheidung heute im Kabinett MV in Berlin. 

„Diese Entscheidung ist ein großer Erfolg für Mecklenburg-Vorpommern und eine Anerkennung der exzellenten wissenschaftlich-technischen Arbeit am Ocean Technology Campus in Rostock“, so Barlen.

„Rostock hat sich in den vergangenen Jahren zu einem europaweit einzigartigen Zentrum für maritime Hochtechnologie entwickelt. Hier bündeln sich Forschung, Unterwasserpraxis, Hightech-Anwendungen und Umweltverantwortung – genau das braucht unser Land, wenn wir die riesige Herausforderung der Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee endlich wirksam und sicher angehen wollen“, betont Barlen weiter.

Allein in der Ostsee liegen rund 300.000 Tonnen alter Weltkriegsmunition – ein erhebliches Risiko für Mensch, Umwelt, Fischerei, Schifffahrt und Tourismus. In der Nordsee kommen weitere 1,3 Millionen Tonnen hinzu. Mit dem neuen Bundeskompetenzzentrum entsteht in Rostock der zentrale Ort, an dem künftig die wissenschaftliche und technische Expertise zur Bergung, Entsorgung und Risikominimierung dieser Altlasten gebündelt, koordiniert und weiterentwickelt wird.

Das Zentrum wird dabei auf vorhandene Strukturen aufbauen können: Der Ocean Technology Campus vereint über 50 Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft – darunter das Fraunhofer IGD – die mit modernster Technologie, etwa Künstlicher Intelligenz, Robotik und Sensorik, konkrete Lösungen entwickeln und im einzigartigen Testareal vor Warnemünde erproben.

„Dass Rostock sich in einem intensiven Standortwettbewerb durchsetzen konnte, ist auch Ergebnis starker struktureller Vorleistungen in Mecklenburg-Vorpommern – u. a. mit der MV-Ostseestrategie und dem Kompetenzcluster. MV ist Innovationsstandort und übernimmt Verantwortung – für saubere Meere, für Umweltschutz und für eine sichere Zukunft“, so Barlen.

Besonders hervorzuheben ist die Zusage der Bundesregierung, das Kompetenzzentrum langfristig zu finanzieren – ebenso wie die schrittweise und systematische Beräumung der Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee. Ziel ist es, gemeinsam mit den Bundesländern einen bundesweiten Bergungsplan zu erarbeiten.

„Diese Entscheidung ist ein Meilenstein – für unser Land, für den Meeresschutz und für den Aufbau einer sicheren Infrastruktur unter Wasser. Gleichzeitig zeigt sie das Potenzial Rostocks, sich langfristig als nationaler und internationaler Knotenpunkt für maritime Sicherheit und Umwelttechnologie zu etablieren“, so Barlen abschließend.

Die SPD-Landtagsfraktion bedankt sich ausdrücklich bei Bundesminister Carsten Schneider für sein Engagement und seine Unterstützung. Gemeinsam mit Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Umweltminister Till Backhaus hatte sich die Landesregierung intensiv für den Standort Rostock eingesetzt – mit großem Erfolg.

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