Sport und Paralympics sind wichtig auf Weg zur inklusiven Gesellschaft – großartige Beteiligung aus MV
Die Paralympics sind in Tokio ebenfalls ein Jahr verspätet gestartet. Aus Mecklenburg-Vorpommern gehen ab heute neun Athletinnen und Athleten an den Start. Erfolgreich war der heutige erste Wettkampftag bereits für das deutsche Goalball-Team, um Felix Rogge und Reno Tiede. Der Auftakt war nach Maß für die deutschen Goalballer: Gegen die Türkei gelang ihnen im Spiel der leisen Töne ein 6:4-Erfolg. Morgen steht mit der Ukraine der nächste Vorrundengegner auf dem Plan.
Als allererste Sportlerin aus Mecklenburg-Vorpommern startete heute Sylvi Tauber im Rollstuhlfechten mit dem Säbel. Beherzt und engagiert hat sie sich bis ins Viertelfinale vorgekämpft und musste sich dort jedoch der Ukrainerin Olena Defota geschlagen geben. Am Samstag hat Sylvi Tauber mit dem Florett die Chance auf eine Medaille. Für Saskia Deutz geht es mit ihrem Pferd Soyala morgen im Einzel in den Wettbewerb. Am Freitag werden Carmen Brussig und Ramona Brussig jeweils im Para-Judo Einzel an den Start gehen. In der Para-Leichtathletik haben wir mit Linda Ave eine Medaillenhoffnung; sie ist am Wochenende dran. Mit Blick auf die breit aufgestellten Athletinnen und Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern in Tokio zeigt sich unser sportpolitische Sprecher Tilo Gundlack überzeugt:„Unser Ziel ist eine Gesellschaft, die niemanden ausschließt, die gleichberechtigt alle Menschen am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilhaben lässt. Inklusiver Sport ist hierbei ein wesentlicher Baustein, um einer inklusiven Gesellschaft von Menschen mit und ohne Behinderung näherzukommen. Menschen werden nach wie vor und allzu oft im Arbeits- und Lebensalltag behindert und ausgegrenzt. Das heißt für viele Menschen auch heutzutage, dass sie sich nicht so entfalten können, wie es ihnen tatsächlich möglich wäre. Sie werden behindert.
Umso wichtiger sind Sportveranstaltungen wie die Paralympics, um bewusst zu machen, was Menschen mit und ohne Behinderung wirklich leisten können. Wir als SPD-Landtagsfraktion setzen uns gemeinsam mit dem Landessportbund über die Sportförderung auch für die alltägliche Unterstützung und eine gute Trainingsinfrastruktur im Land ein. Wenn die Anstrengungen mit einem solchen Erfolg gekrönt werden, dass wir mit neun tollen Sportlerinnen und Sportler aus Mecklenburg-Vorpommern an den Paralympics teilnehmen, macht mich das stolz. Durch Veranstaltungen wie die paralympischen Spiele wird eines wieder besonders deutlich: Eine körperliche oder seelische Behinderung ist das eine, wirkliche Barrierefreiheit beginnt allerdings im Kopf jedes einzelnen Menschen. Ohne Barrikaden im Kopf und einem inklusiven Umgang miteinander schaffen wir wesentlich mehr. Ich bin allen dankbar, die diesen engagierten Weg gehen und aktiv begleiten. Jeder Mensch sollte sich daran ein Beispiel nehmen.“