SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Thomas Krüger: Brauchen transparentes System für bewusst einkaufende Verbraucherinnen und Verbraucher

Der Landtag debattierte in seiner heutigen Sitzung über die Milchkrise und die Auswirkungen auf die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern. Der agrarpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Thomas Krüger, machte in seinem Redebeitrag einen konkreten Vorschlag, wie die einheimischen Milchbauern mittelfristig zu stabileren Preisen kommen könnten:

„Der miserable Milchpreis bringt unsere Landwirte in eine schlimme Situation. Denn für ihre guten Produkte können sie auf dem Markt keine auskömmlichen Preise erzielen. Nun hilft kein Lamentieren, sondern die Suche nach Auswegen, um künftig vor Krisen besser geschützt zu sein.

Ein konkreter Vorschlag von mir ist die Einführung einer für die Verbraucherinnen und Verbraucher einheitlichen, einfachen und transparenten Kennzeichnung. So könnte z.B. eine Dreiteilung in Gold, Silber und Bronze deutlich machen, um welche Form der Milchviehhaltung es sich handelt.

Wenn etwa auf jedem Tetrapack ein gut sichtbarer goldener Streifen aufgedruckt würde, könnte dies anzeigen, dass es sich um Milch von Tieren aus Weidehaltung handelt. Ein silberner Streifen würde demnach Stallhaltung bedeuten, allerdings von Tieren, die auch Auslauf haben. Mit dem Bronze-Aufdruck könnten schließlich reine Stallhaltungen gekennzeichnet werden.

Dieses System, das besondere Tierwohlleistungen der Landwirte transparent machen soll, könnte auch auf andere Haltungen, etwa im Schweine oder im Geflügelbereich ausgedehnt werden.

Ziel dieses Vorschlags ist es also, die besonderen Tierwohlleistungen der Landwirte in ein transparentes und leicht verständliches System zu packen. Dann könnte, den bewusst einkaufenden Verbrauchern ein entsprechendes auch preislich abgestuftes Angebot gemacht werden. Wir sollten weg kommen von einem System, das den Verbraucher über eine Vielzahl von Labels informieren soll, diesen aber letztlich oft nur verwirrt.

Ich hätte gern eine entsprechende Bundesratsinitiative und werde deshalb sehr zügig zunächst auf unseren Koalitionspartner zugehen, um einen gemeinsamen Antrag zu erarbeiten.“

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