SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Landtag berät das erste Mal über die vierte Änderung des Kindertagesförderungsgesetzes (KiföG), das voraussichtlich im April 2024 beschlossen werden soll.

Mandy Pfeifer, kinder- und familienpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, dazu:

„Es gab viel Aufregung um diese Novelle. Es wurde eine Verschulung der Kita befürchtet, es wurde geargwöhnt, dass Eltern künftig in der Kindertagesförderung mehr bestimmen sollen als Kita-Träger. Aber nun liegt ein gutes KiföG vor, das die Grundlagen schafft, den bereits vor Jahren eingeschlagenen Weg bei der Weiterentwicklung der Kindertagesstätten in diesem Land weiter zu verfolgen. Denn eine gute Kindertagesförderung ist die Grundlage einer chancengleichen Bildung für unsere Kinder und somit prägend für die Zukunft unseres Landes. Und damit ist eine gute Kindertagesförderung eines der Kernthemen der Sozialdemokratie.“

Die vierte Gesetzes-Novelle sieht unter anderem vor, dass ab September 2024 eine Erzieherin bzw. ein Erzieher durchschnittlich 14 Kinder ab dem dritten Lebensjahr bis zum Eintritt in die Schule betreut. Das Fachkraft-Kind-Verhältnis wird also von 1:15 auf 1:14 gesenkt. Ein noch besseres Verhältnis kann künftig überall dort umgesetzt werden, wo überdurchschnittlich viele Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen betreut und gefördert werden. Zudem wird ein besonderes Augenmerk auf die Sprachentwicklung gelegt. Die Ausbildungsvergütung soll mindestens 90 Prozent statt bisher 80 Prozent der tariflich festgelegten Ausbildungsvergütung nicht unterschreiten. Sozialassistenzkräfte mit mindestens dreijähriger Praxiserfahrung sollen kleinere Gruppen in Randzeiten betreuen dürfen. Zudem werden die Elternrechte gestärkt.

„Auch weiterhin gilt, dass wir ernst nehmen, was uns die Erzieherinnen und Erzieher über die Arbeit in den Kindertagesstätten und den damit verbundenen Arbeitsbedingungen sagen. Wir müssen die Arbeitsbedingungen verbessern – soweit es in der Macht des Gesetzgebers steht: Schritt für Schritt.
Diese Novelle ist ein weiterer Schritt – und ich freue mich auf die Beratung im Bildungsausschuss und auf die weiteren Hinweise der Expertinnen und Experten!“
Kontakt
  • Sprecherin für Familien-, Kinder-, Gleichstellungspolitik und LSBT*IQ
  • Bildungsausschuss, Sozialausschuss