Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte zum Antrag „Altenpflegehelferausbildung in Mecklenburg-Vorpommern reformieren" erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen:

„Eine bedarfsgerechte und menschenwürdige Pflegeversorgung auch zukünftig sicherzustellen, ist seit Jahren Kernanliegen der SPD-Landtagsfraktion. Wir werden weniger und älter. Deshalb müssen kurz- bis mittelfristig mehr junge Menschen für den Pflegeberuf gewonnen werden, um den wachsenden Pflegebedarf mit ausreichend Pflegekräften qualitativ und flächendeckend zu gewährleisten. Neben guten Entgelt- und Arbeitsbedingungen gehört dazu auch eine den gestiegenen Berufsanforderungen gerecht werdende Ausbildung und Qualifizierung von Pflegekräften.

Um diese Ziele zu erreichen, brauchen wir eine umfassende Pflegeausbildung und auch die Stärkung akademischer Weiterbildungsmöglichkeiten, um damit weitere Perspektiven für den Beruf zu eröffnen. Gute Pflege erfordert also eine umfassende Ausbildungsreform und kein Stückwerk.

Es ist sehr zweifelhaft, ob die von der Linksfraktion vorgeschlagene Verlängerung der Ausbildungsdauer um ein halbes Jahr der richtige Weg ist, um Sozialkompetenz zu vermitteln. Jungen Menschen in einem halben Jahr all das beizubringen, was in den Jahren zuvor möglicherweise versäumt wurde, wird nicht funktionieren. Stattdessen muss frühzeitig in den Familien, in den Kitas und den Schulen damit angefangen werden.

Auch deshalb investiert die Koalition in den qualitativen und quantitativen Ausbau der Kitas, unterstützt gezielt Gebiete mit besonderen sozialen Problemen und stellt zusätzlich 50 Millionen Euro jährlich für bessere Schulen zur Verfügung. Diesen Weg setzen wir konsequent fort. Nur mit solch einem umfassenden politischen Konzept lassen sich die Herausforderungen im Pflegebereich meistern."