Zur heutigen Sitzung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) zu den P+S-Werften erklärt die Obfrau der SPD-Landtagsfraktion, Stefanie Drese:
"Die heutigen Zeugenvernehmungen haben die bisherigen Erkenntnisse bestätigt und untermauert.
So stellte der Abteilungsleiter im Wirtschaftsministerium, Hanns-Christoph Saur, die Sanierungsfähigkeit und beachtenswerte positive Entwicklung der Werft im Jahr 2011 heraus. Die zu langen Bauzeiten hätten allerdings immer wieder zu Liquiditätsproblemen geführt. Deutlich hob der Zeuge jedoch hervor, dass die negative Entwicklung im Verlauf des Jahres 2012 im Vorfeld nicht abzusehen gewesen war.
Zu einem erheblichen Einschnitt für die unternehmerische Entwicklung kam es nach Ansicht von Herrn Saur durch den nicht auftragsgemäß durchgeführten Bau der zwei Scandlines-Fähren. Die gravierenden technischen Mängel führten letztendlich zur Stornierung des Auftrags. Saur betonte, dass die ausfallenden Anzahlungen und schließlich der komplette Wegfall der fest eingeplanten Gelder für die Fähren die P+S-Werften in eine erhebliche Schieflage brachten.
Die von der bündnisgrünen Fraktion vorgeschlagene Zeugin Andrea Beyer von der Nord/LB war als Sachbearbeiterin überwiegend im administrativen Bereich der Bank tätig. Auch Frau Beyer bestätigte in ihrer Befragung, dass im Jahr 2011 eine positive Entwicklung der Werft zu erkennen war."