Zum Anstieg der HIV-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern im letzten Jahr erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen:
„HIV und AIDS spielen in Mecklenburg-Vorpommern aktuell zwar nur eine geringe Rolle bei landesweit ca. 600 infizierten Personen. Dies ist aber kein Grund zur Entwarnung. Die Zahl der gestiegenen Neuinfektionen 2013 zeigt, dass die Aufklärungs- und Beratungsarbeit, wie sie von den Einrichtungen der Aidshilfe geleistet wird, auch weiterhin sehr wichtig ist. Wir werden als SPD-Fraktion diese wichtige Arbeit seitens des Landes auch künftig unterstützen. So fördert das Land in diesem und im nächsten Jahr kommunale Träger zur Bekämpfung von Aids mit rund 60.000 Euro und freie Träger mit rund 310.000 Euro.
Auch wenn moderne Medikamente dafür sorgen können, dass man in unserem guten Gesundheitssystem mit HIV alt werden kann: Eine Heilung für HIV gibt es nach wie vor nicht und die Medikamententherapie bedeutet eine dauerhafte Einschränkung der eigenen Lebensqualität.
Hinzu kommt, dass neben HIV auch andere Geschlechtskrankheiten wieder auf dem Vormarsch sind, seien es Syphilis, Tripper oder Chlamydien. Die Infektion mit diesen bakteriellen Erkrankungen führt zu einem erhöhten Ansteckungsrisiko auch mit HIV. Beim Sex mit wechselnden Geschlechtspartnern gilt daher nach wie vor der Grundsatz, dass nur Safer Sex Sicherheit bietet.
Dies gilt insbesondere für den gewerblichen Bereich, in dem aufgrund des gesteigerten Konkurrenzdrucks Geschlechtsverkehr leider offenbar vermehrt ohne Schutz praktiziert wird. Vor diesem Hintergrund spreche ich mich dafür aus, zu prüfen, ob dort eine Kondompflicht, die auch in anderen Bundesländern diskutiert wird, für Verbesserungen sorgen kann."