Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Julian Barlen erklärt anlässlich der Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage „Palliativversorgung in Mecklenburg-Vorpommern“ (Drs. 6/1198):
„Das Hospiz- und Palliativangebot in Mecklenburg-Vorpommern bietet erfreulicherweise schon heute eine ganzheitliche körperliche und seelische Betreuung, um das Leid schwerkranker und sterbender Menschen zu lindern und ihnen ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen – wenn möglich und gewünscht in der gewohnten häuslichen Umgebung.
Zum Gelingen trägt nicht nur der Rechtsanspruch auf eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) bei, sondern insbesondere auch das Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamt in Krankenhäusern, Krankenkassen, der Ärzteschaft und den zahlreichen Vereinen und Initiativen. Wesentlich sind zwar die Krankenkassen dafür zuständig, die palliativmedizinische Versorgung sicherzustellen und anfallende Kosten zu tragen, trotzdem ist es so sachgerecht wie begrüßenswert, dass das Land in den letzten Jahren eine finanzielle Förderung u.a. für Investitionskosten bereitgestellt hat. Auch das im Medizinstudium eingeführte Pflichtfach `Palliativmedizin´ wird zu mehr Aufmerksamkeit und Kompetenzen bei den behandelnden Ärzten führen und das Wohlergehen schwerstkranker und sterbender Menschen in M-V verbessern.
Eine menschenwürdige medizinische und pflegerische Versorgung Schwerstkranker gehört zu jeder humanen und solidarischen Gesellschaft. Deshalb muss die Hospiz- und Palliativversorgung weiterhin unterstützt und gestärkt werden. Jetzt muss es darum gehen, die vorhandenen regionalen Angebote in M-V besser zu vernetzen und beispielsweise die Hausärzte und Pflegedienste noch enger in die Versorgung mit SAPV-Leistungen einzubinden. Hierbei wird auch der Runde Tisch zur Hospiz- und Palliativversorgung im Sozialministerium einen wichtigen Beitrag leisten.“