Der parlamentarische Untersuchungsausschuss „Wohlfahrtsverbände“ hat in seiner aktuellen Sitzung drei ehemalige Revisoren des AWO-Landesverbandes M-V als Zeugen angehört. Im Anschluss erklärt der Obmann der SPD-Landtagsfraktion Dirk Stamer:
„Wie wir aus den vorangegangenen Zeugenvernehmungen wissen, haben die AWO-Gliederungen ihre Geschäftsberichte von Wirtschaftsprüfungsunternehmen verfassen lassen. Die Testate sind, nach Aussage des Landesgeschäftsführers, zu keiner Zeit beanstandet worden. Für die ehrenamtlichen Revisoren gab es demnach offenbar wenig Anlass, tätig zu werden. Es scheint ohnehin fraglich, ob eine solche Tätigkeit, wegen ihrer Komplexität, überhaupt von Ehrenamtlichen hätte geleistet werden können. Das sind allerdings Fragen, die das Vereinsrecht berühren und die sich die AWO selbst stellen müsste.
Aufgrund der zurückhaltenden Aussagen der Zeugen, hatten die Ausschussmitglieder schon nach kurzer Zeit kaum noch Anhaltspunkte für weitere Fragen. Die Sinnhaftigkeit dieser Ladungen scheint mir daher fraglich. Angesichts der Tatsache, dass Ausschussdokumente an die Medien durchgestochen worden sind, habe ich jedoch Verständnis für die Zurückhaltung der Zeugen und appelliere an die Ausschussmitglieder, die Arbeit des PUA nicht weiter durch Indiskretionen zu erschweren.“
28. Oktober 2019
Indiskretionen erschweren Zeugenaussagen
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