Zur aktuellen Auseinandersetzung um das Festival „Jamel rockt den Förster“ und die Kritik des CDU-Landrats Tino Schomann an der Entscheidung des Verwaltungsgerichts Schwerin erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Julian Barlen:
„In Jamel versuchen verurteilte Neonazis schon lange, den Ort zu vereinnahmen. Die Lohmeyers setzen mit ihrem Festival ein starkes Zeichen für Zivilcourage dagegen. Jamel ist weit mehr als ein Festival – es ist ein bundesweites Symbol für den Mut, sich gegen Rechtsextremismus zu stellen. Dieses Engagement verdient breite Unterstützung und darf keine Steine in den Weg gelegt bekommen – schon gar nicht vom Landrat. Alles andere führt doch nur zum Beifall der Rechtsextremen.
Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Schwerin in einem Eilverfahren ist rechtsstaatlich erfolgt. Dass ein CDU-Landrat danach öffentlich gegen das Gericht und einzelne Richterinnen und Richter austeilt, ist ein beispielloser Vorgang. Es ist eine inakzeptable Form der Richterschelte und ein gefährlicher Angriff auf unsere unabhängige Justiz. Wer so agiert, beschädigt das Vertrauen in den Rechtsstaat – auch das spielt den Feinden unserer Demokratie in die Hände.
Ich erwarte vom CDU-Landrat Schomann nicht nur Mäßigung, sondern Respekt vor rechtsstaatlichen Verfahren – auch dann, wenn einem Entscheidungen nicht gefallen."