SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Der 9. November ist ein besonders geschichtsträchtiger Tag für die Bundesrepublik Deutschland – im Positiven, wie im Negativen. Am 9. November 1918 wurde in Berlin die Weimarer Republik ausgerufen. Am 9. November 1938 begannen die Reichsprogrome, mit denen die Nationalsozialisten systematisch Jüdinnen und Juden angriffen, ihre Geschäfte zerstörten und Synagogen in Brand steckten. Viele Jahre später, am 9. November 1989, gelang es der Friedensbewegung, mittels friedlichem Protest die Öffnung der innerdeutschen Grenze und somit den Mauerfall zu erwirken. 

Zu diesem historischen Tag erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen:

„Die Ausrufung der Weimarer Republik, der Beginn der schrecklichen Novemberprogrome, und der lang ersehnte Fall der Deutschen Mauer – der 9. November ist wahrlich ein Schicksalstag für Deutschland. Der 9. November zeigt nicht nur, wie wichtig der Wert der Demokratie ist, sondern auch, dass man sie jeden Tag aufs Neue verteidigen muss.

86 Jahre nach den Gräueltaten der Nazis aus den Novemberprogromen erinnern wir den schrecklichen Taten und den vielen Opfern des Faschismus. Wir alle tragen Verantwortung dafür, dass diese und viele weitere Verbrechen der Nazis nicht in Vergessenheit geraten.

Nie wieder ist jetzt – das wollen wir in der kommenden Landtagssitzung bekräftigen, indem wir die Landesverfassung ändern und den Schutz jüdischen Lebens mit aufnehmen. Antisemitismus ist auch viele Jahre nach der Schreckensherrschaft der Nazis nicht überwunden. Deswegen braucht es aufrichtige Demokratinnen und Demokraten, die Flagge zeigen und sich für ein friedliches und tolerantes Deutschland einsetzen. Da wollen wir als Land aktiv vorangehen.

So, wie es damals die vielen mutigen Bürgerinnen und Bürger in der DDR getan haben. Ihr friedlicher Protest und ihr Engagement für die Demokratie hat dafür gesorgt, dass wir heute in Frieden und Freiheit leben können. Auch an diesen Schicksalstag der deutschen Geschichte müssen wir uns stets erinnern, denn er zeigt, was möglich ist, wenn Menschen sich mit viel Courage gemeinsam friedlich für eine bessere Welt einsetzen.“

Kontakt
  • Fraktionsvorsitzender
  • Sprecher für Strategien für Demokratieförderung und Extremismusbekämpfung