Julian Barlen: Echte Wahlfreiheit in der Geburtshilfe braucht abgesicherte Hebammen
Nach dem jüngsten Rückzug der Nürnberger-Versicherung aus der Berufshaftpflichtversicherung für freiberufliche Hebammen und vor dem Hintergrund der laufenden Diskussion um die Zukunft der Hebammenversorgung erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen:
„Die Geburt eines Kindes ist ein wunderschönes, natürliches Ereignis. Davor, während und danach von einer erfahrenen Hebamme unterstützt und begleitet zu werden, ist für alle Eltern und deren Kinder ein großes Glück. Das flächendeckende Netz von Hebammen in der Geburtshilfe muss daher auch in M-V erhalten werden. Unabhängig davon, ob es sich um angestellte oder freiberufliche Hebammen handelt: Werdende Mütter und Väter brauchen weiterhin eine echte Wahlfreiheit.
Deshalb muss verhindert werden, dass sich Hebammen weiter aus der Geburtshilfe zurückziehen. Hierfür muss die Hebammenarbeit nicht nur ideell, sondern auch finanziell anerkannt und bezahlbar versichert werden. Die Kündigung von Berufshaftpflichtversicherungen für Hebammen durch einige Konzerne gefährdet die engagierte Arbeit der Hebammen und stellt die flächendeckende Versorgung komplett in Frage. Jetzt muss dringend das Versicherungsproblem gelöst werden.
Ich unterstütze eine zügige Regelung auf Bundesebene, die die Kosten der Haftpflicht für Hebammen begrenzt und langfristig für Verlässlichkeit sorgt. Im Koalitionsvertrag auf Bundesebene haben sich SPD und CDU ganz klar dazu bekannt, die Arbeit der freien Hebammen abzusichern. Diese Vereinbarung gilt und bedarf nun einer konzentrierten Umsetzung. Wir werden deshalb auf eine schnelle Lösung drängen."