SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Anlässlich der heutigen Landtagsdebatte zum Krankenhaus Crivitz erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen:
„Für uns ist klar: Wir bekennen uns zum Standort Crivitz, einschließlich der Strukturen für Geburtshilfe. Das hat der Landtag bereits im Dezember einmütig beschlossen. Das gilt! Der Landrat des Landkreises LUP arbeitet an einer solchen kommunalen Lösung mit geburtshilflichem Angebot. Das ist genau in unserem Sinne.

Der Alleingang von MediClin, auf dem letzten Meter vor dem Abstoßen des Krankenhauses Crivitz noch Fakten zu schaffen und die Gynäkologie und Geburtshilfe zerschlagen zu wollen, ist ein Affront gegenüber den Beschäftigten, den Eltern und allen Engagierten.

Das Zustandekommen der diesbezüglichen Betriebsvereinbarung wirft sehr ernsthafte Fragen auf. Die in der Präambel der Vereinbarung aufgestellte Behauptung, dass eine Schließung zwingend sein müsse und vor allem ein Ergebnis der gemeinsamen Lösungssuche zwischen MediClin und Ministerium sei, ist schlicht falsch. Da diese falsche Behauptung die Grundlage für die Unterschrift auch des Betriebsrates ist, sollte der Betriebsrat den Vertrag unverzüglich anfechten. Eine vorsätzliche Täuschung bietet hierfür alle Möglichkeiten.

So können wertvolle Monate Zeit gewonnen werden, in denen der Betrieb von MediClin gemäß des neuen Konzeptes an die Kommune übergeht und gleichzeitig eine kurzzeitige Zerschlagung der Geburtshilfe verhindert wird.

Eine gute Gesundheitsversorgung ist zu wichtig für die Menschen im Land, um allein von unternehmerischen Überlegungen abzuhängen. Für ein gutes Versorgungssystem bedarf es echter Kooperationsbereitschaft für die Region. Privatwirtschaftliche Interessen dürfen dem nicht entgegenstehen.“
Kontakt
  • Fraktionsvorsitzender
  • Sprecher für Strategien für Demokratieförderung und Extremismusbekämpfung