Julian Barlen: Der Fehler im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich muss umgehend korrigiert werden.
Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Julian Barlen erklärt anlässlich der Landtagsdebatte zum Antrag der Koalitionsfraktionen „Verbesserung des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs“:
„Prall gefüllte Kassen im Gesundheitssystem heißt nicht, dass es jeder Krankenkasse finanziell gleich gut geht. Krankenkassen mit vielen älteren und sterbenskranken Versicherten werden wegen eines Berechnungsfehlers im Finanzierungssystem leider immer noch systematisch benachteiligt. Auf der anderen Seite werden Kassen mit vielen jungen und gesunden Mitgliedern finanziell überversorgt. Auch wird der Wettbewerb zwischen den Krankenkassen um Versicherte, und zwar unabhängig von ihrem Gesundheitszustand, verzerrt. Gerade aus Sicht Mecklenburg-Vorpommerns muss dies korrigiert werden, weil aufgrund des demografischen Wandels der Anteil älterer Versicherter stetig zunimmt.
Haarsträubend ist in diesem Zusammenhang, dass der Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) jüngst eine Initiative des Bundesversicherungsamts zur Fehlerbehebung stoppte, obwohl der Berechnungsfehler und seine Folgen Fachleuten bekannt ist. Dies ist nicht hinnehmbar. Eine gute medizinische Versorgung muss auch auf Ebene der Krankenkassen solide und gerecht finanziert werden. Die Mittel aus dem Gesundheitsfonds müssen umgehend und möglichst passgenau dort ankommen, wo sie für die Versorgung von älteren und kranken Menschen dringend gebraucht werden.”