SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Stefanie Drese: Wir brauchen aufgeklärte Verbraucher, die Druck auf die global agierenden Konzerne ausüben

Das Land wird in den kommenden beiden Jahren das Projekt „Eine-Welt-Promotorenprogramm" finanzieren. Damit werden in M-V innovative Eine-Welt-Ansätze für eine global nachhaltige Entwicklung gefördert. Darauf wies heute die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Stefanie Drese, hin:

„In der globalen Welt muss das Bewusstsein wachsen, unter welchen Arbeitsbedingungen und Lebensverhältnissen die Waren v.a. für den amerikanischen und europäischen Markt hergestellt werden. Nicht zuletzt die furchtbaren Brandkatastrophen in den Nähfabriken in Bangladesh haben unsere Gesellschaft zumindest etwas für die oftmals unmenschlichen Zustände sensibilisiert.

Dieses gewachsene Problembewusstsein muss in der gesamten westlichen Welt weiter gefördert werden, damit sich für die Menschen vor Ort auch wirklich die Verhältnisse verbessern. Wir brauchen auch in Mecklenburg-Vorpommern aufgeklärte Verbraucher, die mit ihren Kaufentscheidungen Druck auf die global agierenden Firmen und Konzerne ausüben. Und wir brauchen Experten und Netzwerker, von denen wir z.B. Informationen über Alternativprodukte erhalten, die fair hergestellt und gehandelt werden.

Diesem Ziel ist das Eine-Welt-Promotorenprogramm verpflichtet. Eine-Welt-Promotoren/innen vernetzen Akteure der entwicklungspolitischen Arbeit, entwickeln Aktionen und Kampagnen, setzen Impulse für politische Entscheidungsprozesse und unterstützen bürgerschaftliches Eine-Welt-Engagement durch Beratungs- und Koordinierungsangebote.

Gemeinsam mit den Kofinanzierungsanteilen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung schaffen wir in Mecklenburg-Vorpommern die dafür notwendigen personellen und organisatorischen Voraussetzungen. Für 2014 und 2015 stehen für das Programm jeweils 55.000 Euro des Landes und 165.000 Euro des Bundes zur Verfügung.

Dadurch werden befristet fünf Projektstellen mit der entsprechenden Büroausstattung eingerichtet. So werden u.a. drei Regionalstellen etabliert, um durch die Präsenz entwicklungspolitischer Bildungsarbeit in der Fläche, auch den ländlichen Raum zu stärken.

Wir alle leben in einer Welt. Diesen entwicklungspolitischen Anspruch stellt sich Mecklenburg-Vorpommern zukünftig stärker als bisher."

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  • Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport