Neue Anwendungen der Telemedizin ermöglichen den direkten Draht zwischen Patienten und Ärzten – gerade in der Fläche. Auch Ärzte in Praxen, Krankenhäusern und Universitäten stimmen sich untereinander telemedizinisch in Echtzeit ab und können dadurch bessere Versorgung bieten.
Über die strategische Entwicklung und das gemeinsame Vorgehen bei der Telemedizin in Mecklenburg-Vorpommern haben sich Universitäten, Fachhochschulen, Krankenhäuser, Ärzte, Krankenkassen, Verwaltung und Politik in der Vergangenheit im „Telemedizin-Beirat" abgestimmt. Dieser Ansatz soll nun revitalisiert werden. Die Koalitionsfraktionen von SPD und CDU starten in der kommenden Landtagssitzung hierzu erneut eine Initiative. Dazu der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen:
„Telemedizin wird in Mecklenburg-Vorpommern zukünftig einen noch wichtigeren Beitrag zu einer flächendeckenden medizinischen und pflegerischen Versorgung leisten. Schon heute hilft Telemedizin oftmals dabei, einen nahezu permanenten Kontakt zwischen Patienten und Ärzten zum Beispiel bei Bluthochdruck, Diabetes, einigen Hauterkrankungen oder auch psychischen Leiden sicherzustellen. Das ermöglicht den Betroffenen, im Bedarfsfall schnellere Hilfe zu bekommen und macht die medizinische Versorgung insgesamt besser. Auch den Kontakt zwischen Arzt und hochspezialisiertem Facharzt zur Besprechung komplizierter Fälle oder auch während Operationen erleichtert die Telemedizin erheblich.
Telemedizin bietet für unser Flächenland mit sinkender Bevölkerungszahl und knapper werdenden Fachkräften eine große Chance zur Unterstützung der Gesundheitsversorgung. Deshalb wollen wir in einem ersten Schritt den 'Telemedizin-Beirat' wieder einberufen. Zudem muss das Telemedizin-Konzept des Landes gemeinsam mit den Akteuren im Gesundheitswesen fortgeschrieben und Maßnahmen umgesetzt werden, die telemedizinische Anwendungen in der ambulanten und stationären Regelversorgung ausbauen."