Der Agrarausschuss des Landtags beschäftigte sich heute mit der Krise in der Landwirtschaft. Dazu berieten die Abgeordneten mit dem Bauernverband M-V, dem Bund deutscher Milchviehhalter und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. Im Anschluss an die Sitzung erklärten die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Stefanie Drese sowie der agrarpolitische Sprecher, Thomas Krüger:
Thomas Krüger:
„Nur durch ein Bündel von kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen kann die Krise der Landwirtschaft im Allgemeinen und die Milchkrise im Speziellen überwunden werden. Oberstes Ziel bei allen Aktivitäten muss es sein, die Liquidität in den Betrieben zu halten.
Genau darauf richtet die Landesregierung einen Großteil ihrer Anstrengungen aus. So gibt es das Angebot des Ankaufes von Ackerflächen durch das Land, mit der Möglichkeit später diese Flächen zu den Kaufkonditionen zurückkaufen zu können. Auch durch eine Pachtstundung für Flächen des Landes und eine Steuerstundung und Neuberechnung der Vorauszahlungen unterstützt Agrarminister Dr. Till Backhaus die heimischen Landwirte.
Von enormer Bedeutung ist, dass auch nach Ende der aktuellen Krise, Marktinstrumente entwickelt werden, die zukünftige Krisen besser abfedern. Eine Krisendemenz darf es nicht geben.“
Stefanie Drese:
„Von hoher Bedeutung für unsere Landwirtschaft ist die Aufhebung der wechselseitigen Sanktionen zwischen der EU und Russland. Ziel muss die Wiederherstellung eines funktionierenden Agrarmarktes sein.
Wir brauchen eine Normalisierung der Beziehungen. Der gestrige zweite Russlandtag, dessen erste Auflage Ministerpräsident Erwin Sellering 2014 gegen viele Widerstände durchgesetzt hat, hat dazu einen wichtigen Impuls gegeben. Die Stimmung und Resonanz auch auf dem Forum Landwirtschaft war sehr positiv und konstruktiv Es ist richtig, den Gesprächsfaden mit Russland aufrecht zu erhalten und auf Dialog statt Konfrontation zu setzen. Das liegt auch im Interesse unserer Landwirtschaft.“