Zur Kritik der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VUMV) am geplanten Mindestlohngesetz der Bundesregierung erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Martina Tegtmeier:
„Wer beim Mindestlohn Panikmache betreibt, wie es der VUMV aktuell versucht, der stößt all jene Menschen in Mecklenburg-Vorpommern vor den Kopf, die von einem Mindestlohn deutlich profitieren würden. Es ist beschämend, dass die Anzahl dieser Menschen in Mecklenburg-Vorpommern so groß ist. Die Wirtschaft im Land wird akzeptieren müssen: Unternehmen, die darauf bauen, dass die eigenen Arbeiter und Angestellten nach einer vollen Arbeitswoche noch zum Sozialamt zum Aufstocken müssen, haben in diesem Land keine Zukunft.
Es ist geradezu unerhört, dass der VUMV den Mindestlohn als ‚unkalkulierbares Feldexperiment' bezeichnet. Das blendet nämlich den Fakt aus, dass Deutschland in Europa eines der letzten Länder ist, die nicht über einen gesetzlichen Mindestlohn verfügen. Im Gegenteil: Der jetzt auf dem Tisch liegende Gesetzentwurf ist für die Menschen im Land und für die Unternehmen sehr kalkulierbar und birgt vor allem Chancen für einen besseren Arbeitsmarkt.
Zur Jugendarbeitslosigkeit möchte ich anmerken: Die Chancen für junge Menschen, in Mecklenburg-Vorpommern einen Ausbildungsplatz zu finden, sind so hoch wie nie zuvor. Viele Unternehmen haben dies bereits verstanden und bieten ihren Auszubildenden gute Lern- und Arbeitsbedingungen. Wer diesem Beispiel folgt, der muss auch keine Angst haben, dass Jugendliche sich mit Aushilfsjobs zufrieden geben."