SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Gestern hat die Enquete-Kommission „Zukunft der medizinischen Versorgung“ des Landtages MV eine weitere Anhörung veranstaltet. Im Fokus standen die vielfältigen Sichtweisen, Erfahrungen und Erwartungen der Patientinnen und Patienten. Hierzu führten neben der Selbsthilfe MV e. V., die Deutsche Rheuma-Liga MV, die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew MV, die Deutsche Parkinson Vereinigung e. V., der Landesverband Seelische Gesundheit MV e. V., die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke e. V., der Mukoviszidose e. V. sowie die Lebenshilfe MV e. V. aus. Dazu sagt Julian Barlen, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Obmann in der Enquete-Kommission: 

„Bei der Gesundheitsversorgung geht es zentral um die Patientinnen und Patienten. Deswegen muss die Patientenorientierung und -beteiligung ganz vorne stehen, wenn wir über die Zukunft der medizinischen Versorgung in MV sprechen. Alle Fragen der Qualität, der Erreichbarkeit und der Finanzierung medizinischer Versorgung müssen ebenfalls aus der Sicht der Patientinnen und Patienten betrachtet und gedacht werden. Schließlich ist es genau dieser Dreiklang aus modernster Versorgung, einem flächendeckenden Zugang zu medizinischen Angeboten und eine sozial verträgliche und gleichzeitig auskömmliche Refinanzierung, die für die Patientinnen und Patienten auf einen Nenner gebracht werden muss.

In der Anhörung wurde einmal mehr deutlich, dass wir diese Herausforderung nur meistern werden, wenn Gesundheitsversorgung sektorenübergreifend gedacht und gemacht wird, wenn alle an der Versorgung Beteiligten an einem Strang ziehen. Dann gelingt es, alle Versorgungsstandorte zu sichern und medizinische, ärztliche und pflegerische Angebote mit klugen Konzepten erreichbar zu halten. Die Patientenvertreter*innen und die Selbsthilfe müssen hieran ganz selbstverständlich in allen relevanten Gremien beteiligt sein.

Besonderes Augenmerk verlangt die spezialfachärztliche Versorgung insgesamt und auch für seltene Erkrankungen für verschiedene Altersgruppen. Während bei der Kinder- und Jugendmedizin beispielsweise vor allem eine bessere Refinanzierung unabhängiger von Fallzahlen erforderlich ist, muss ganz generell sichergestellt sein, dass hochspezielle Fachexpertise im telemedizinischen Netzwerk auch in der Fläche zugänglich ist. Für eine bestmögliche Erreichbarkeit müssen alle Versorgungsangebote in abgestimmte und barrierefreie Mobilitätskonzepte, wie beispielsweise Rufbusse, eingebunden sein. Auch die Barrierefreiheit der Praxen muss schrittweise weiter verbessert werden.

Diese und viele weitere gute Hinweise der Patientinnen und Patienten werden wir in den kommenden Wochen auswerten und bei der Erarbeitung der Beschlussempfehlungen berücksichtigen.“

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