Die MV-Koalition ermöglicht das Aufstellen von PV-Anlagen auf wiedervernässten Mooren. Damit sollen Anreize für die Wiedervernässung geschaffen werden. Ein entsprechender Antrag der Koalition aus SPD-Fraktion und Linksfraktion wurde heute im Landtag beschlossen. Hierzu erklärt die landwirtschafts- und umweltpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Sylva Rahm-Präger:
„Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Schon heute sehen wir die dramatischen Auswirkungen – auch hier bei uns in Deutschland. Deshalb brauchen wir sinnvolle und effektive Maßnahmen, die von den Menschen im ländlichen Raum mitgetragen werden. Maßnahmen, wie die Wiedervernässung von Mooren, helfen, unsere Klimaschutzziele zu erreichen und leisten einen Beitrag zur Artenvielfalt.
Deswegen schaffen wir Anreize zur Wiedervernässung von Mooren. Die Wiedervernässung trockengelegter Moore ist ein notwendiger Beitrag Mecklenburg-Vorpommerns auf dem Weg zur Klimaneutralität des Landes bis 2040. Moore zählen zu den wichtigsten CO2-Speichern. Da viele von ihnen in der Vergangenheit allerdings trockengelegt wurden, tritt nun der gegenteilige Effekt ein und viel CO2 wird freigesetzt, welches wiederum dem Klima schadet. Trockengelegte Moore verursachen ca. ein Drittel der CO2-Emissionen des Landes. Bei einer Wiedervernässung können bis zu 40 Tonnen CO2 pro Hektar und Jahr eingespart werden.
Es ist von großer Bedeutung, viele Moore wiederzuvernässen und trotzdem eine Erlössituation für die Landwirte zu ermöglichen. Neben der Weidetierhaltung und dem Anbau von Paludikulturen gibt es nun eine weitere Möglichkeit, um diese Flächen in Wert zu setzen. Damit erleichtern wir den Landwirten die Entscheidung für die Umnutzung ihrer Flächen.
So stärken wir den Klima- und Artenschutz und unterstützen gleichzeitig unsere Landwirtinnen und Landwirte.“