SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Am 10. September ist Suizid-Präventionstag. Dabei wird auf das leider immer noch tabuisierte Thema Suizid und die jederzeit zugänglichen Hilfeangebote und Beratungsstellen aufmerksam gemacht. Allein in Deutschland wählen etwa 10.000 Menschen jährlich den Freitod. Dazu erklärt Julian Barlen, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: 
„Wir müssen suizidgefährdete Menschen besser verstehen lernen. Darum kommt einer verstärkten Prävention allerhöchste Priorität zu, um Suizide noch besser zu verhindern. Darauf müssen wir die öffentliche Aufmerksamkeit lenken.

Auch wenn sich in den zurückliegenden 30 Jahren durch einen sensibleren Umgang, mehr Hilfeangebote und eine sichere Verschreibung von Medikamenten viel verbessert hat, werden nach wie vor psychische Krankheiten und emotionale Extremsituationen gesellschaftlich tabuisiert. Das muss sich ändern. Es wählen mehr Menschen den Freitod als durch Verkehrsunfälle, Drogenmissbrauch, Aids und Mord ums Leben kommen. Allein in Mecklenburg-Vorpommern werden jährlich etwa 200 Freitode registriert.

Die suizidgefährdeten Menschen müssen möglichst leicht Beratungsstellen und Hilfsangebote finden. Die Selbsthilfekontaktstellen in Mecklenburg-Vorpommern, die auch vom Arbeiter-Samariter-Bund und DRK geleitet werden, leisten dafür eine wichtige Arbeit. Zudem ist es an jedem und jeder von uns, mit offenen Augen und Ohren in unserem Umfeld dafür zu sorgen, dass gefährdete Menschen nicht alleingelassen werden. Für uns ist die Prävention eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die im privaten Umfeld beginnt und sich in der Gesundheitsversorgung fortsetzt, damit Warnsignale früher erkannt und Berührungsängste mit diesem sensiblen Thema reduziert werden.“

Hilfe bei Suizid-Gedanken erhalten Betroffene rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0800-1110111.
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