SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Ab heute wird das DRK-Krankenhaus in Grimmen wieder bestreikt. Dazu erklärt Julian Barlen, gesundheitspolitischer Sprecher:
„Es ist nachvollziehbar und richtig, dass am DRK-Krankenhaus in Grimmen gestreikt wird, um endlich Gespräche und Verhandlungen über bessere Tarife und Arbeitsbedingungen zu bekommen. Die Geschäftsleitung um Herrn Weyer zeigt sich – trotz sehr zahlreicher und offener Angebote – nach wie vor uneinsichtig. Dann muss die Belegschaft zu weitaus härteren Maßnahmen greifen. Auch die nicht-ärztlichen Beschäftigten müssen mit Fairness behandelt werden und dazu gehören nun mal vernünftige Tarifverträge. Bislang sind diese jedoch in Grimmen nicht in Sicht. Und noch schlimmer: Die Geschäftsführung droht sogar mit Auslagerung anstatt mit kompromissbereiten Gesprächen über Bezahlung und Arbeitsbedingungen.
Das treibt den Keil in der Belegschaft immer tiefer. Da die Ärztinnen und Ärzte an den DRK-Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern seit Jahren einen gültigen Tarifvertrag haben, der sogar erst am Jahresanfang erneuert wurde.
Zu den systemrelevanten Berufen, die für ihre Leistungen in diesen herausfordernden Zeiten beklatscht worden sind, gehören jedoch auch alle hochqualifizierten Pflegekräfte, das Reinigungspersonal und zahlreiche weitere. Für sie alle reicht Klatschen allein nicht aus, davon wird niemand satt. Darum können wir den neuen dreitägigen Streif in Grimmen nur unterstützen. Als Landtagsfraktion stehen wir an der Seite der Beschäftigten. Zumal auch jetzt wieder Gesprächsbereitschaft signalisiert wird, sobald die Geschäftsführung einlenken würde. Dann würde der Streik unterbrochen und gegebenenfalls auch beendet werden. Es ist gut, dass die Streikenden sich ihrer Verantwortung bewusst sind und für die Patientinnen und Patienten durchgehend einen Notdienst gewährleisten. Es wurden lediglich sämtliche geplanten, verschiebbaren medizinischen Maßnahmen abgesagt.“
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