Am 8. Juli ist internationaler Tag des Videospiels. Die SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern nutzt diesen Anlass, um auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen: den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor manipulativen und kostenpflichtigen Spielelementen – insbesondere sogenannten Lootboxen.
Julian Barlen, Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, erklärt:
„Videospiele gehören zur Lebenswelt vieler Kinder und Jugendlicher. Sie machen Spaß, fördern Konzentration und Kreativität. Doch wir sehen mit Sorge, dass in immer mehr Spielen sogenannte Lootboxen eingesetzt werden – virtuelle Überraschungskisten, die oft mit echtem Geld gekauft werden und einen Glücksspielcharakter haben. Hier braucht es klare Regeln, um junge Menschen vor Abzocke zu schützen.“
Die SPD-Landtagsfraktion fordert deshalb, dass die Landesregierung sich gegenüber dem Bund für folgende Maßnahmen einsetzt:
- Eine einheitliche rechtliche Definition von Lootboxen auf Bundesebene,
- eine Altersfreigabe ab 18 Jahren für Spiele, die solche Mechanismen enthalten,
- sowie Werbeverbote für Lootboxen und ähnliche Bezahlangebote in Spielen, die sich an Kinder und Jugendliche richten.
- Effektive und einheitliche Mechanismen für Eltern, um die Ausgaben ihrer Kinder besser zu begrenzen
Lootboxen arbeiten mit zufallsbasierten Belohnungssystemen und setzen gezielt auf psychologische Mechanismen wie Kaufdruck und Belohnungserwartung. Besonders für junge Menschen besteht die Gefahr, die Kontrolle über ihr Ausgabeverhalten zu verlieren.
„Wir wollen, dass Kinder sicher spielen können – ohne versteckte Kosten, ohne Druck, ohne Glücksspielprinzipien. Spielehersteller müssen Verantwortung übernehmen, aber auch der Gesetzgeber muss handeln. Deswegen schieben wir aktuell eine entsprechende Bundesratsinitiative an“, so Barlen weiter und verweist auf den Antrag der Koalition, der im Mai vom Landtag angenommen wurde.
Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, dass Kinderrechte und Verbraucherschutz auch in der digitalen Spielewelt gelten. Die Spielebranche ist ein wachsender Markt – mit großem Potenzial, aber auch wachsender Verantwortung.
„Wir stehen für Spielspaß mit klaren Regeln. Und wir wollen, dass Eltern wissen: Wenn ihre Kinder spielen, dann sicher und transparent – und nicht mit dem Risiko, in eine Kostenfalle zu tappen.“