Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss zum NSU und Rechtsextremismus in MV hat sich auf seiner Sitzung am Montag mit den Aktivitäten rechtsextremistischer Bestrebungen im Internet beschäftigt. Hierbei wurde deutlich, dass insbesondere junge Menschen gezielt von Extremisten kontaktiert und angeworben werden, und das längst nicht mehr nur in klassischen sozialen Medien, sondern bspw. auch in den Chats beliebter Computerspiele. Die Überwachung solcher Aktivitäten ist aktuell noch mangelhaft. Hierzu erklärt Martina Tegtmeier, Obfrau der SPD-Landtagsfraktion im Untersuchungsausschuss:
„Die Aussagen von heute machen noch einmal deutlich, dass sich die Aktivitäten rechtsterroristischer Gruppen zunehmend in den digitalen Raum verlagern und immer öfter auf unsere Kinder und Jugendlichen abzielen. Wir müssen daher handeln, denn es mangelt an ausreichender Kontrolle durch Eltern, Behörden sowie die Plattformbetreiber. Ebenfalls hat sich gezeigt, dass es an Präventionsprogrammen gegen Rechtsextremismus wie nach dem Vorbild der analogen Welt fehlt. Die Zukunft ist digital. Gerade deshalb müssen wir handeln, und unsere Kinder und Jugendlichen vor den Gefahren, die rechtsterroristische Gruppen im Internet, auf Plattformen, Chats und selbst in Spielen darstellen, besser schützen.“