Zur Kritik der CDU an der Berufung von Elisabeth Aßmann in den Vorstand der staatlichen Lotto-Gesellschaft MV erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen:
„Die Vorwürfe der CDU wirken wie ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver. Offenbar soll vom eigenen Fehlverhalten im Landkreis Nordwestmecklenburg abgelenkt werden, insbesondere vom Umgang des CDU-Landrates Tino Schomann und des CDU-Kreisverbandes mit dem Festival in Jamel. Dass nun ausgerechnet die CDU die absolut korrekte Berufung von Elisabeth Aßmann angreift – einer über jeden fachlichen Zweifel erhabenen Persönlichkeit –, ist unangemessen und irritierend.“
Barlen weist zudem die Tonlage der CDU zurück: „Die Wortwahl der CDU hat stellenweise eine Schlagseite, die eher an die Stilmittel der AfD erinnert. Sachliche Kritik würde auf Fakten basieren. Wer mit fadenscheinigen Mutmaßungen Amt und Person beschädigt, dem geht es am Ende um Herabwürdigung, die wir aufs Schärfste zurückweisen. Elisabeth Aßmann steht für Kompetenz, Integrität und Verlässlichkeit.“
Barlen fordert die CDU auf, zu einem demokratischen Umgangston zurückzukehren und Verantwortung zu übernehmen: „Die CDU sollte bitte zuerst vor der eigenen Haustüre kehren. Ein erster Schritt wäre, dass Landrat Schomann seinen Ermessensspielraum nutzt, umgehend das Urteil im Streit um das Jamel-Festival akzeptiert und keine weiteren Rechtsmittel einlegt. Es wäre ein dringend nötiges Zeichen für demokratische Kultur und gegen rechtsextreme Einschüchterung. Das Festival ist bundesweit anerkannt und leistet seit Jahren einen Beitrag zur Stärkung der Zivilgesellschaft.“