SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Heute wurde im Landtag Mecklenburg-Vorpommern über die aktuelle Lage in der Corona-Pandemie und das weitere Vorgehen debattiert. Dafür haben die Fraktionen von SPD und Linke einen gemeinsamen Antrag vorgelegt. Dazu erklärt Julian Barlen, Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag: 
„Hinter uns liegen bald 26 Monate Pandemie-Bewältigung. Eine Zeit, die uns – wie überall in Deutschland und in der Welt – auch in MV auf allen Ebenen massiv gefordert hat. Corona war für wirklich alle Bereiche des Lebens und Zusammenlebens eine wahnsinnig intensive und entbehrungsreiche, bedrohliche und sorgenvolle, einsame und angsterfüllte, traurige und wütend machende, nervenaufreibende und anstrengende Zeit.

Corona ist aber noch nicht vorbei. Wir wünschen es uns. Wir wollen und sollten weiter alles dafür tun. Der Eindruck, dass Corona einfach per Gesetz oder Richterspruch für beendet erklärt werden könnte, sollte trotz der sich bessernden Lage und des Auslaufens der Hotspot-Regelungen nicht erzeugt werden.

Danken möchte ich allen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, die sich in den zurückliegenden zwei Jahren vernünftig, solidarisch, rücksichtsvoll und vorsichtig verhalten haben. Dieser Dank gilt allen Bürgerinnen und Bürger und insbesondere allen, die in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheimen, in Ersatzkrankenhäusern und Reha-Kliniken, im Rettungsdienst und im niedergelassenen Bereich und auch der Physiotherapie mit der Behandlung und den Folgen von Covid kämpften und kämpfen.

Danke ebenfalls allen, die die Impfkampagne durchgezogen haben und weiter durchziehen. Sowohl jenen, die impfen, als auch jenen, die sich impfen lassen. Die Impfungen sind und bleiben wichtig. Nur weil sich immerhin Dreiviertel der Bevölkerung hat impfen lassen, führt eine Inzidenz jenseits der 750 nicht zu einer solchen Überlastung der medizinischen Versorgung, dass Menschen nicht mehr geholfen werden kann. Eine solche Überlastung galt und gilt es weiterhin zu verhindern.

Das klappt nur, wenn die demokratisch aufgestellten Regeln auch gemeinsam und im breiten Konsens getragen werden. Das haben wir erlebt. Das zeigt die Stärke unserer Gesellschaft in MV. Darauf können wir alle gemeinsam stolz sein!

Die Hotspot-Regeln werden auch jenseits des OVG-Urteils in wenigen Tagen auslaufen. Dann gilt nur noch der Basisschutz in Nahverkehr, Pflege und Krankenhäusern sowie ähnlichem. Weiterhin muss gelten, aufeinander Acht zu geben, immer auch an das Gegenüber zu denken, wenn es etwa beim Einkaufen eng und gedrängt zugeht und Menschen mit Maske mittendrin sind: Sie haben weiterhin Sorgen, sich zu infizieren und schwer zu erkranken. Rücksichtnahme ist weiterhin wichtig, auch wenn es nur noch eine dringende Empfehlung ist, weiter aufzupassen.

Gleiches gilt für die Impfungen: Es ist genau richtig und absolut wichtig, dass die Infrastruktur für die Impfungen aufrecht erhalten bleibt. Mit Blick auf den kommenden Herbst und Winter sollten nicht nur die über 70-Jährigen und die Risikogruppen über eine Auffrischung nachdenken. Wie schon mehrfach in der Geschichte der Pandemie festgestellt und heute nicht weniger wahr: Wir haben es – Dank der Erkenntnisse der Wissenschaft und Forschung – alle in der Hand, wie sich die Pandemie entwickelt. Damit sich Geschichte nicht wiederholt und auch der nächste Herbst und Winter ohne Einschränkungen auskommen.“
Kontakt
  • Fraktionsvorsitzender
  • Sprecher für Strategien für Demokratieförderung und Extremismusbekämpfung