SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Der 27. Januar ist der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust. Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau befreit. Das war wenige Wochen vor dem endgültigen Ende des Zweiten Weltkrieges. Auschwitz steht für den grausamen Schrecken aller Todeslager und die gesamte nationalsozialistische Verfolgungs- und Ermordungsmaschinerie. „Es ist wichtig, diese dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte niemals zu vergessen, um zu verhindern, dass sich solche Gräueltaten jemals wiederholen können“, sagt Julian Barlen, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern. 

„Die Erinnerung an die menschenverachtenden Taten Nazi-Deutschlands muss wach gehalten werden. Dies wird zunehmend schwieriger. Die Zahl der Zeitzeugen aus jener Zeit wird immer geringer. Dabei ist das Erinnern eine moralische Verpflichtung und vor allem auch ein notwendiger Schutz für unsere Demokratie. Deshalb gedenken wir morgen nicht nur der Opfer, sondern bringen im Landtag auch einen interfraktionellen Antrag zur Stärkung der Erinnerungskultur an Schulen und für eine weitere Digitalisierung der Zeitzeugenberichte ein.

Zudem beteiligen wir uns als Fraktion an der Kampagne #WeRemember. Wir setzen so am morgigen 78. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz ein klares Zeichen gegen das Vergessen und für mehr Toleranz. Wir gedenken unter anderem der mehr als sechs Millionen Jüdinnen und Juden, aber auch der Sinti und Roma, politisch Unbequemen, Homosexuellen, kranken und behinderten Menschen sowie Künstler*innen, die im Holocaust von den Nazis ermordet wurden.

Um das ,Nie wieder!´ einzulösen, müssen wir heute und in Zukunft gegen Rassismus, Antisemitismus und jegliche Stigmatisierung und Ausgrenzung auftreten. Ein wichtiger Baustein in Mecklenburg-Vorpommern ist hierbei das Landesprogramm ‚Demokratie und Toleranz gemeinsam stärken‘. Das haben wir im Landtag 2006 aufgesetzt und 2021 weiterentwickelt.

Wenn ausgerechnet am Holocaust-Gedenktag Rechtsradikale und Antisemiten eine öffentliche Veranstaltung ankündigen, um das Andenken zu schmähen, ist das zutiefst unmenschlich und zynisch. Umso lauter und entschlossener müssen alle Demokratinnen und Demokraten sein. Das gilt für den 27. Januar in Güstrow ebenso wie in jedem anderen Ort und an jedem Tag.“
Kontakt
  • Fraktionsvorsitzender
  • Sprecher für Strategien für Demokratieförderung und Extremismusbekämpfung