Zur heutigen Fachtagung der SPD-Landtagsfraktion in Rostock mit etwa 60 Teilnehmer/innen zum Thema „Willkommenskultur in Mecklenburg-Vorpommern" erklärt die migrationspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dagmar Kaselitz:
„Die Willkommenskultur in Mecklenburg-Vorpommern für Migranten und Asylbewerber/innen ist bereits heute besser, als es in der öffentlichen Darstellung manchmal deutlich wird. So wurde auf unserer Fachtagung sichtbar, dass die Mehrheit der Menschen in unserem Land Flüchtlingen und Migranten positiv gegenüber steht. Viele Bürger/innen engagieren sich zudem ehrenamtlich, um den Menschen, die meist aus großer Not zu uns kommen, einen guten Start in ihr neues Leben zu ermöglichen. Diese positive Grundhaltung müssen und wollen wir seitens der Politik aktiv unterstützen – und das muss nicht einmal Unsummen kosten.
Dass das Land die kommunale Ebene fast vollständig bei den Kosten der Unterbringung von Asylbewerbern und Flüchtlingen entlastet, ist ein großes Plus in Mecklenburg-Vorpommern. Was wir benötigen, um noch besser zu werden und auf die steigende Flüchtlingszahl zu reagieren, sind überall klare Zuständigkeiten und Ansprechpartner. Dabei geht es u.a. um Möglichkeiten, auch unbürokratisch kleine Probleme zu lösen und um eine gute Qualifizierung der Personen, die ehrenamtlich aktiv werden wollen. Konkret könnte z.B. mit ehrenamtlichen Patenschaften die Willkommenskultur für Asylbewerber in Mecklenburg-Vorpommern spürbar verbessert werden. Wie so etwas gut organisiert funktionieren kann, zeigt das Projekt ‚Paten für Flüchtlinge' in Leipzig, das auf der Fachtagung vorgestellt wurde.
Nachholbedarf haben wir sicherlich auch noch im Bereich der Sprachförderung. Das Erlernen der Sprache ist das A und O, um Integration bewältigen zu können. Gerade im ländlichen Raum fehlen uns aber teilweise Dolmetscher, fehlen uns Lehrer, die Migranten und Flüchtlingen beim Erlernen der deutschen Sprache helfen. Was in den großen Städten heute schon ganz gut funktioniert, nämlich die Sprachmittlung und der Spracherwerb, muss möglichst schnell auch im gesamten Land funktionieren."