SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Am 10. Dezember 1948 wurde in Paris die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der Generalversammlung der Vereinten Nationen unterzeichnet. Seit 1950 wird der 10. Dezember deshalb als „Tag der Menschenrechte“ gefeiert. Dazu erklärt Thomas Krüger, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern:
„Über Jahrzehnte hat sich Menschrechtslage verbessert. Doch seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist eine weltweite Verschlechterung zu beklagen. Wo wir hinschauen, gibt es Rückschritte. Die Corona-Infektion wirkt hierbei wie ein Brennglas, das vieles noch schlimmer gemacht hat. Autoritäre und diktatorische Regime missbrauchen die Pandemie als Deckmantel, um Kämpferinnen für Menschrechte zu bedrängen oder unabhängige Medien zum Schweigen zu bringen. Daher ist es umso wichtiger, dass sich das Thema des Menschenrechtstages 2020 mit der Corona-Pandemie beschäftigt. Zugenommen haben durch die Folgen der Corona-Infektion nämlich ebenfalls die religiöse oder politische Verfolgung sowie vor allem auch die Benachteiligung von Frauen. Leider macht das auch vor Deutschland und unserem Bundesland nicht halt. Im Gegenteil, auch bei uns wurden durch Lockdown und Home-Office Frauen wieder häufiger in ein rückwärtsgewandtes Rollenbild gedrängt. Dieses zwingt vor allem sie, sich um Kinder, Homeschooling und Haushalt zu kümmern – neben der normalen Arbeitsbelastung.
Jetzt müssen wir alle gemeinsam darum kämpfen, dass die Risse und Zerbrechlichkeit unserer offenen und vielfältigen Gesellschaften wieder gut gekittet werden. Denn unsere Demokratie lebt von einer fairen und gerechten Gesellschaft. Darum dürfen wir es nicht zulassen, dass die Corona-Krise droht, das Rad der Zeit zurückzudrehen. Weder hier in Mecklenburg-Vorpommern, noch anderswo auf der Welt.
Darum ist es auch Unsinn, dass Querdenker und Coronaleugner jetzt laut von Corona-Diktatur grölen und meinen, sie wären das Volk und werden unterdrückt. Das kenne ich aus DDR-Zeiten, als es keine Meinungsfreiheit gab. Damals wollte ich die Allgemeine Menschenrechtserklärung lesen, sie war aber in der DDR nicht offiziell verfügbar. Jetzt allerdings kann ich die Menschenrechtserklärung jederzeit erhalten, lesen und vor allem einfordern. Genau das macht unsere freiheitliche demokratische Gesellschaft aus.“
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