SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
In MV sollen in den nächsten Jahren mehr Bauingenieur*innen ausgebildet werden. Hierzu haben heute die Universität Rostock, die Hochschule Wismar und die Hochschule Neubrandenburg eine Zielvereinbarung mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur unterschrieben. Dazu erklärt Tilo Gundlack, finanzpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag: 
„Wir brauchen zunehmend mehr Fachkräfte im Land, dazu gehören auch Bauingenieurinnen und Bauingenieure. Darum war es meiner Fraktion ein besonderes Anliegen, die Bauingenieursausbildung neu auszurichten und zu verbessern. Dafür haben die Universität Rostock, die Hochschule Wismar und die Hochschule Neubrandenburg gemeinsam mit Ingenieurrat, Industrie- und Handelskammer und anderen Fachverbänden das jetzt vorliegende Bauen-Landschaft-Umwelt-Konzept (BLU-Konzept) entwickelt. Ein wichtiger Ansatz darin ist, künftig sowohl den Master-Abschluss als auch eine Promotion in diesen Bereichen an der Universität Rostock ablegen zu können.

Mit der standortübergreifenden Ausbildung sorgen wir für unsere Fachkräfte von morgen und steigern die Attraktivität des Landes als Ausbildungsstandort. Besonders hervorzuheben ist die vorbildliche standortübergreifende Zusammenarbeit der drei Hochschulen. Diese könnte Basis und Beispiel für weitere Kooperationen zwischen den Hochschulen des Landes sein.

Dass das Bauen-Landschaft-Umwelt-Konzept nun umgesetzt wird, ist auch das Ergebnis zahlreicher Gespräche, unter anderem mit den Landtagsfraktionen der SPD und CDU sowie mit dem Infrastrukturminister, der Bildungsministerin und dem Finanzminister. Besonders hoch wertzuschätzen ist dabei der Einsatz der Vertreter der Bauingenieursausbildung in unserem Land, da die Umsetzung des Konzepts für sie selbst deutlich mehr Arbeit bedeutet, wenn unter anderem Lehrveranstaltungen an einer kooperierenden Hochschule stattfindet. Sie schaffen hier aber den Nachwuchs, den wir so dringend benötigen.

Die neu geplanten Professuren bieten zudem die Möglichkeit von Forschungsaktivitäten und Transferleistungen in die Wirtschaft, von denen wiederum unser Land flächendeckend profitieren kann.“

Rainer Albrecht, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, ergänzt: „Mit derartigen Kooperationen können wir mehr dringend benötigte Fachkräfte ausbilden und jungen Menschen in unserem Land eine Zukunftsperspektive geben. Es ist gut und notwendig, dass wir mehr gemeinsame Kraft in den massiven Ausbau der Ausbildungskapazitäten stecken. Die aktuelle Zahl der jährlich bei uns im Land ausgebildeten Bauingenieure reicht nicht annähernd aus, um den gegenwärtigen und zukünftigen Bedarf an Fachkräften im Bereich des Bauingenieurwesens zu decken. Deshalb gab es eine starke Initiative von Lehrenden der Hochschule Wismar sowie der Verbände der Baubranche mit dem Ziel, ein größeres Bewusstsein für die Problemlage zu schaffen und Lösungsvorschläge anzubieten.

Die Bedeutung des Bauingenieurnachwuchses für die Zukunft der Baubranche in unserem Land und damit auch der Zukunft des gesamten Landes mit seiner Infrastruktur ist allen Beteiligten bewusst. Deshalb sind die Kosten für die Umsetzung des Konzepts gut angelegt, um zukünftig wieder mehr Absolventinnen und Absolventen des Bauingenieurwesens für den anstehenden Generationswechsel zu gewinnen.“
  • Vorsitzender des Finanzausschusses
  • Sprecher für Haushalts- und Finanzpolitik, Werftenpolitik
  • Finanzausschuss, Bildungsausschuss