SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Am 17. Juni jährt sich der Volksaufstand in der DDR zum 69. Mal. „Für uns steht der 17. Juni 1953 für die demokratische Tradition Deutschlands. Dieser Tag erinnert uns einmal mehr daran, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind“, sagt Julian Barlen, Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag MV. 
„Erstmals hatten die Menschen in der DDR vor 69 Jahren ein weithin sichtbares Signal für den Beginn einer großen Freiheitsbewegung in Ost- und Mitteleuropa gesetzt. Aber bis 1989 sind all diese Volksaufstände in den sozialistischen Staaten blutig niedergeschlagen worden. Der 17. Juni in der DDR. Der Ungarnaufstand 1956. Der Prager Frühling 1968. Alle endeten fast zwangsläufig in einer Tragödie.

Wenn wir uns das bewusst vor Augen führen, wissen wir schnell, was für ein unglaubliches Glück wir im November 1989 hatten. Plötzlich wurde der 17. Juni als in Westdeutschland gefeierter Tag der deutschen Einheit am 9. November 1989 zur Wirklichkeit.

Ich bin dankbar für den Mut der Menschen in der DDR, die es trotz der traumatischen Erfahrung des 17. Juni 1953 und trotz ihrer Angst vor einer ‚chinesischen Lösung‘ gewagt hatten, die Diktatur mit den Rufen ‚Keine Gewalt!‘ und ‚Wir sind ein Volk!‘ zu entmachten. Mit sanftem, aber massivem Druck wurde die innerdeutsche Mauer niedergerissen. Das passierte in mehr als 700 Orten der DDR. Dort waren die Menschen auf der Straße – für ein besseres, freieres Leben, für freie Wahlen und für ein Deutschland. Viele bezahlten das mit ihrem Leben, andere verbrachten Jahre in Haft, weitere ertrugen samt ihren Angehörigen jahrelange Repressalien. Vielen Menschen ist schweres Unrecht geschehen. Wir sind es auch heutzutage den Opfern der DDR-Diktatur und der SED schuldig, die Verbrechen dieser Zeit weiter aufzuarbeiten. Genau das haben wir im Koalitionsvertrag verankert.

Gerade die Erinnerung an den 17. Juni ist für mich auch Mahnung, dass Freiheit und Demokratie eben nicht selbstverständlich sind. Beides sind die Fundamente unserer Gesellschaft. Sie gilt es, täglich mit klarer demokratischer Haltung gegen jede noch so kleine Anfeindung und jegliche Angriffe zu schützen.“
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