Heute wurde im Finanzausschuss zur aktuell sehr angespannten Situation der MV-Werften informiert. Dazu erklärt Tilo Gundlack, werftenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion:
„Den Beschäftigen der drei MV-Werftenstandorte in Mecklenburg-Vorpommern, des Llyod-Standortes in Bremerhaven sowie den Tausenden Beschäftigten bei Zulieferbetrieben und Dienstleistern gilt nun insbesondere unser Hauptaugenmerk. Das Schlimmste zu verhindern und einen Neuanfang für die Werftenstandorte vorzubereiten, sind die aktuellen großen Herausforderungen bei der Sicherung des maritimen Standortes in Mecklenburg-Vorpommern.
Nachdem nun auch der Mutterkonzern Genting Hong Kong in Bermuda Insolvenz beantragt hat, ist die Situation für die Werften bei uns im Land noch dramatischer geworden. Dennoch steht das Land weiterhin als Partner für alle Beteiligten parat, um gute und zukunftsfähige Lösungen für die Standorte der MV Werften sowie für die Beschäftigten zu finden. Die Insolvenz zeigt aber, dass es richtig war, dass das Land nicht das Darlehen in Höhe von 78 Millionen Euro in der jetzigen Situation ausgezahlt hat. Das hätte die Situation für die Werften hier im Land nicht verbessert.
Die Behauptung der AfD-Fraktion, die Landesregierung würde Steuergeld im Bermuda-Dreieck verschwinden lassen, ist grober Unfug. Es wird ein geordnetes Verfahren nach klaren Regeln – angelehnt an das angelsächsische Rechtssystem – eingeleitet, um den stark angeschlagenen Konzern zu retten und die Gläubiger zu schützen.“
Christian Winter, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion ergänzt:
„Ziel muss jetzt sein, das Kreuzfahrtschiff Global Dream One fertig zu bauen und anschließend zu verkaufen. Das verschafft allen Beteiligten Zeit, die wichtig ist, um die Werften bei uns im Land wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen. Die maritime Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern muss weiterentwickelt werden. Die Werften können vor allem bei der Energiewende eine gewichtige Rolle spielen. Das fängt beim Schiffbau mit neuen nachhaltigeren Antrieben an, geht über den Bau von klimafreundlicheren und klimaneutralen Technologien auf Wasserstoffbasis bis hin zum Plattformbau für die Erneuerbaren Energien.
Wir wollen den maritimen Industriesektor bei uns erhalten, zumal es sich hier zumeist um gute Arbeitslöhne unter Tarifbedingungen handelt, und den Werftenbeschäftigten und ihren Familien wieder eine Perspektive geben.“
20. Januar 2022
Jetzt erst recht alles für die Beschäftigen der MV-Werften tun, insbesondere wegen Schieflage der Genting Hong Kong-Gruppe
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