SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern

Inzwischen traditionsgemäß findet am Vorabend der Hanse-Sail der jährliche Wirtschaftsempfang der SPD-Landtagsfraktion in Rostock statt. Knapp 150 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Verbänden, Kammern, Gewerkschaften sowie der Forschung werden am Mittwoch zum fachlichen Austausch mit den Abgeordneten der SPD-Fraktion erwartet. Als bestimmende Themen der Wirtschaft im Land werden dabei die Fachkräftesicherung und Ausbildung im Mittelpunkt stehen. Zu den aktuellen Herausforderungen erklärt Manuela Schwesig, Landtagsabgeordnete und Ministerpräsidentin:

„Wir wollen eine starke Wirtschaft mit guten Arbeitsplätzen und fairen Löhnen. Denn nur mit guten Löhnen lassen sich gute Fachkräfte gewinnen und halten. Unser Tariftreue- und Vergabegesetz, das wir in den Landtag eingebracht haben, schützt zugleich die Unternehmen, die sich tariflich binden und damit einen Beitrag zu guten Löhnen leisten, vor Benachteiligung durch Niedriglohnkonkurrenz. Wer in Mecklenburg-Vorpommern einen öffentlichen Auftrag des Landes und der kommunalen Ebene haben will, muss seinen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern künftig bei der Erfüllung dieses Auftrags mindestens Tariflohn oder tarifgleichen Lohn zahlen. Und es müssen die tarifvertraglichen Mindestarbeitsbedingungen gelten. Damit unser Land attraktiver wird für Fachkräfte.

Unsere Wirtschaft hat es in diesen Zeiten nicht einfach. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind noch nicht ganz ausgestanden. Die Inflation, die hohen Energie- und Rohstoffpreise, die Lieferketten, fehlende Materialien und die Suche nach Fachkräften sind große Herausforderungen. In dieser Zeit zeigt sich die Wirtschaft in unserem Land stabil. Die Arbeitslosigkeit ist mit 7,4 Prozent ein bisschen niedriger als im Vorjahr. Kein Vergleich mit den 10 Prozent Arbeitslosigkeit, die wir vor 10 Jahren hatten, und mit den mehr als 20 Prozent von vor 20 Jahren.“

Julian Barlen, Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, ergänzt:

„Besonders erfreulich ist dieser Tage, dass wir zum Start des neuen Ausbildungsjahres ein Plus an abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Handwerk feststellen und mehr junge Menschen sprichwörtlich für die Zukunft von MV anpacken. Dass dies vor allem in den klimarelevanten Berufen wie Elektrotechnik und Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik geschieht zeigt, dass die Energiewende schon heute ganz konkret Arbeitsplätze bei uns im Land schafft.

Und noch eine Erkenntnis ist wichtig: die Gewerke, in denen höhere Ausbildungsvergütungen gezahlt werden, sind bei den Auszubildenden deutlich beliebter und haben deutlich mehr Bewerberinnen und Bewerber. Fachkräfte lassen sich über gute Arbeitsbedingungen gewinnen, über guten Lohn für gute Arbeit. Dies beginnt bereits bei der Ausbildung. Besondere Anerkennung finden alle großen und kleinen Unternehmen, die ausbilden und jungen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern eine Perspektive geben und damit auch den Wirtschaftsstandort stärken.

Wir haben mit dem Fachkräftebündnis eine bewährte und erprobte Struktur auf den Weg gebracht, bei der wir gemeinsam mit den Sozialpartnern gute Lösungen entwickeln werden, offene Stellen im Land passend besetzen zu können. Eines muss klar sein: Ohne qualifizierte Zuwanderung wird sich der Wohlstand in MV nicht langfristig sichern lassen.“

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