Am heutigen Mittwoch findet der Wirtschaftsempfang der SPD-Landtagsfraktion in Rostock statt – traditionsgemäß am Vorabend der Hanse-Sail. Rund 160 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Verbänden, Kammern und Gewerkschaften wollen der Einladung folgen, um mit der Ministerpräsidentin, Ministerinnen und Ministern sowie den Abgeordneten der SPD ins Gespräch zu kommen. Im Mittelpunkt wird dabei auch das Thema Energieversorgung stehen.
Zu den aktuellen Herausforderungen erklärt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die als Landtagsabgeordnete auch Mitglied der Fraktion ist:
„Beim Thema Energie stehen wir vor drei Aufgaben. Wir müssen kurzfristig unseren Energiebedarf sichern. Und das bedeutet: Wir brauchen neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien weiter Öl und Gas, zumindest für eine Übergangszeit. Gleichzeitig müssen wir den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter beschleunigen. Mecklenburg-Vorpommern erzeugt mehr als doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Energien, als wir selbst verbrauchen. Vor allem bei der Windkraft auf See gibt es noch weitere große Potenziale. Und wir brauchen eine Entlastung der Bürgerinnen und Bürger, vor allem für Rentnerinnen und Rentner. Soziale Entlastung ist auch eine Frage des Zusammenhalts und der Solidarität mit denen, die von steigenden Energiepreisen besonders betroffen sind: Pendlerinnen und Pendler und allgemein Menschen mit niedrigen Einkommen.“
Julian Barlen, Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, ergänzt:
„In Krisenzeiten wird besonders deutlich, wie wichtig die enge Abstimmung und gemeinsame Vorgehensweise von Wirtschaft, Gewerkschaften und Politik ist. Das war während der Corona-Pandemie so, als bei wichtigen Entscheidungen auch immer die Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft mit am Tisch waren. Und das ist auch heute so, wo die Frage der Energiepreise und Versorgungssicherheit nicht nur alle Bürgerinnen und Bürger, sondern nahezu alle Unternehmen in MV umtreibt. Auch angesichts der aktuellen Krisen stehen wir zur gemeinsamen Verantwortung von Tarifpartnern und Politik für ein starkes MV.
Ganz grundlegend ist der direkte Draht zwischen Wirtschaft, Gewerkschaften und Politik für uns in jeder Hinsicht ein Erfolgsfaktor für MV. Das zeigt sich nicht nur im Zukunftsbündnis MV, wo Wirtschaft, Soziales und Umweltschutz keine Widersprüche sind, sondern konzeptionell für nachhaltiges Wachstum und mehr Beschäftigung in Einklang gebracht werden. Generell sehen wir im Ausbau Erneuerbarer Energie einen wichtigen Standortvorteil, der MV für viele Unternehmen und deren Beschäftigte zunehmend attraktiv macht. Erfreulicherweise tragen in MV immer mehr Firmen – vom kleinen Start-Up bis zum Konzern – zum Erfolg der Energiewende bei. Als Landespolitik werden wir diese Entwicklung weiter und aktiv unterstützen.“
