Laut einem Bericht des NDR haben Mitglieder der AfD-Landtagsfraktion kurz nach den Wahlen 2016 einen Schießklub gegründet. Mindestens ein Mitglied des Vereins soll der Reichsbürger-Szene nahestehen. Dazu erklärt der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thomas Krüger:
„Es erscheint mir höchst bedenklich, dass AfD-Politiker einen Schießklub gründen, der sich explizit von den Traditionen alteingesessener Schützenvereine distanziert. Gleichzeitig scheinen die Mitglieder des Vereins zu dulden, dass in ihren Reihen mindesten ein Schütze trainiert, der den Reichsbürgern nahesteht. Was bewaffnete Reichsbürger anrichten können, wissen wir inzwischen. Vor dem Hintergrund der jüngst aufgedeckten Verbindungen von Preppern, kriminellen Polizisten und eines Terrorverdächtigen, der die AfD in Fragen der inneren Sicherheit berät, habe ich mehr als ein mulmiges Gefühl. Was soll dieser rechte Waffen- und Munitionskult? Welche Ziele werden hier verfolgt?
Dabei will ich betonen, dass traditionsreiche Schützenvereine gerade in ländlichen Regionen eine wichtige und lobenswerte Rolle für das gesellschaftliche Miteinander spielen. Mit ihrer Jugendarbeit haben die Schützenvereine oft einen ähnlich hohen Stellenwert für die Menschen wie die freiwillige Feuerwehr oder der Fußballverein. Damit unterscheiden sich diese Vereine deutlich von dem fragwürdigen AfD-Klub.“
19. Juni 2019
AfD, Waffen, Reichsbürger – eine fragwürdige Mischung
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