SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Am 11. März ist der erste Nationale Gedenktag für die Opfer von Terrorismus in Deutschland. Dazu erklärt Julian Barlen, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag MV und Mitglied des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Aufarbeitung der NSU-Verbrechen in Mecklenburg-Vorpommern: 
„Wir werden niemals schweigen, wenn es um Terror, Gewalt und Hass geht. Darum gibt es für uns auch kein Vergessen bei den Verbrechen des rechtsterroristischen NSU-Trios. Seit Jahren suchen wir insbesondere im parlamentarischen Untersuchungsausschuss nach Antworten auf die Fragen, wie und warum die furchtbaren Terroranschläge beispielsweise in Rostock passieren konnten. Diese Antworten sind wir den Opfern, den Hinterbliebenen und den Angehörigen – aber auch der gesamten Gesellschaft schuldig. Hierfür haben wir Zeuginnen und Zeugen vernommen, Sachverständige gehört, unzählige Akten studiert und jetzt die Fortsetzung des PUAs im Landtag beschlossen.

Ebenso wichtig wie die Aufarbeitung und Aufklärung sind Gedenktage wie der morgige. Weil sie öffentlich an all die Opfer von terroristischer Gewalt erinnern. An Anschläge in Berlin zu Weihnachten auf dem Breitscheidplatz, an Halle zum höchsten jüdischen Feiertag auf eine Moschee, an Hanau auf einen Imbiss an einem ganz normalen Abend. Aber wir denken insbesondere Morgen bewusst auch mit all unserem Mitgefühl an die Angehörigen. Ein wichtiger Tag, um öffentlich zu zeigen, dass wir den Kampf gegen Extremismus und Terrorismus sowie gegen verfassungsfeindliche und gewaltbereite Bestrebungen voranbringen.

Jedes Opfer bedeutet furchtbares Leid. Leid, dass auch durch die parlamentarische Aufarbeitung nicht geheilt werden kann. Die Trauer und der Schmerz in Hanau, Halle, Rostock und Berlin lassen sich auch jetzt nicht in Worte fassen. Allerdings können und müssen wir Vorkehrungen treffen, um gemachte Fehler zukünftig zu vermeiden. Nur wenig Trost – der aber dazu führen kann, weiteres Leid zu verhindern.“
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  • Sprecher für Strategien für Demokratieförderung und Extremismusbekämpfung